Das gestrige Urteil des Europäischen Gerichtshofs bezüglich der Quotenregelung in Belgien wurde von den Hochschülerschaften an den Medizinuniversitäten in Wien und Innsbruck erfreut zur Kenntnis genommen.
“Der Urteilsspruch gibt Spielraum für die Begründung der derzeit absolut notwendigen Quotierung der Studienplätze in den medizinischen Fächern” stellt Konstantin Preindl, Vorsitzender der ÖH an der MedUni Innsbruck, fest. “Jetzt liegt es an der Regierung, so bald als möglich die Gefährdung des österreichischen Gesundheitssystems durch den eventuell drohenden Ärztemangel zu bannen und Konsequenzen zu ziehen. 2012 schließt der erste EMS-Jahrgang mit 20% EU-Ausländeranteil sein Studium ab, spätestens dann sind konkrete Zahlen greifbar” so Preindl.
“Zugangsbeschränkungen absolut notwendig”
“Nichtsdestoweniger muss eine langfristige Lösung im europäischen Kontext gefunden werden” merkt Stefan Konrad, Vorsitzender der ÖH an der MedUni Wien, an. “Nicht alle deutschen Kollegen wollen wieder in ihr Heimatland zurück, zudem ist nicht gesichert, dass die Beweisführung Österreichs auch langfristig den österreichischen Maturanten einen hohen Anteil an den medizinischen Studienplätzen sichert” führt Konrad weiter aus. “Bis dahin sind Zugangsbeschränkungen und die Quotenregelung aber absolut notwendig, um die hohe Qualität im Studium zu halten” schließt Konrad seine Ausführungen.