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Maximo Park in Wien: Gefeiert wurde im Flex bei den Hits

Live immer ein Erlebnis: Paul Smith und seine Mannen
Live immer ein Erlebnis: Paul Smith und seine Mannen ©DAPD (Sujet)
Vor Jahren waren Maximo Park die Sensation in den Indie-Clubs. 2014 tritt die Band noch immer in kleineren Hallen auf, wie am Samstag im Wiener Flex. Zumindest war die Show "restlos ausverkauft", wie ein Zettel am Eingang verkündete. Und die Briten haben ein ordentliches neues Album mitgebracht.
Im VIENNA.AT-Interview
Maximo Park live

Die neuen Maximo Park-Songs fühlen sich live zwar gut – so richtig gefeiert wurde dann aber doch bei den alten Hits.

Maximo Park über die eigene Arbeit

Nach dem riesigen Erfolg mit dem Album “Our Earthly Pleasures” von 2007 hatten viele Maximo Park auf den Sprung in die Arenen gesehen. Doch daraus wurde nichts. “Bei jeder Band mit längerer Karriere geht es auf und ab”, analysierte Keyboarder Lukas Woollner im Gespräch mit der APA sachlich.

“Aber das ist ja auch eine gute Erfahrung, weil einem bewusst wird, dass man nicht alles kontrollieren kann. Man sollte mit seiner eigenen Arbeit zufrieden sein und hoffen, dass sie auch anderen gefällt.”

Neue Platte: “Too Much Information”

“Es lässt sich nichts erzwingen”, fasste Woollner die Erfahrungen zusammen. Allerdings kann die aktuelle Platte “Too Much Information” (Universal) den Eindruck erwecken, dass man genau das versucht hat: Da gibt es Pop-Hymnen wie “Lydia, The Ink Will Never Dry”, flirrende Electro-Pop-Stücke wie die aktuelle Single “Brain Cells” und kantige, polternde Ausreißer der Sorte “Her Name Was Audre”. Doch das passt auf dem Tonträger ebenso gut zusammen wie beim Konzert, durchzogen von zwei roten Linien, nämlich von Paul Smith’ emotionalem Gesang und Duncan Lloyds facettenreichem wie markantem Gitarrenspiel.

Das Feuilleton hat Smith vorgeworfen, er wettere auf der aktuellen LP zu viel gegen Facebook. Gestern mokierte er sich, freundlich aber doch, über die verrauchte Luft. Da mag mancher Hipster die Nase rümpfen, aber Smith liegt/lag nicht falsch.

Der Auftritt im Wiener Flex

Ganze 24 Songs brachten Maximo Park im gerade wegen der klanglichen Farbenfrohheit homogenen Set.

An Applaus mangelte es nie, extreme Begeisterung brach erst im hinteren Drittel bei “Books From Boxes”, “Girls Who Play Guitars”, “Apply Some Pressure” und “Going Missing” aus. Kein Wunder, die Indie-Pop-Klassiker von Maximo Park sind für viele Fans längst ein Teil ihres Lebens-Soundtracks geworden.

(apa/red)

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