Gabun ist nicht der einzige Ort, an dem solche Elefantenmassaker stattfinden, auch die Elefantenpopulation im Kongo ist in den vergangenen Jahren um bis zu 90 Prozent gefallen, so die Afrika-Referentin Dr. Ilka Herbinger. Sie befürchtet, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis die Elefanten in zentralafrikanischen Staaten ausgerottet sind. Sogar die eigentlich gut geschützten Nationalparks in Ost- und Südafrika werden bereits von Wilderern heimgesucht.
Elfenbein-Nachfrage steigt
Die erhöhte Wilderei kann unter anderem auf die hohe Elfenbein-Nachfrage geschoben werden. Vor allem Asien fragt verstärkt nach, Thailand verfügt über den größten Elfenbein-Schwarzmarkt der Welt. Der gestiegene Preis ermöglicht es den Wilderern, ein ganzes Jahreseinkommen für einen einzigen großen Elefanten zu kassieren. Auch die instabile politische Lage wird von den Wilderern ausgenutzt. Bis zu 60 getötete Tiere auf einen Schlag sollen in den letzten Tagen keine Seltenheit sein.
Hilfe vom Militär
Um das UNESCO-Weltkulturerbe Sangha-Dzanga zu schützen, wurde die Regierung aufgefordert, das Militär einzusetzen. Obwohl es Initiativen in den Ländern Kamerun, Tschad und Gabun gibt, helfen diese nur bedingt im Kampf gegen die blutigen Wilderer. Herbinger fordert dringend notwendige Aufklärungsarbeit in den Absatzländern China und Thailand. ÖsterreicherInnen können die WWF-Petition, die für die thailändische Premierministerin Yingluck Shinawatra bestimmt ist, online unterschreiben.
(VOL.AT)