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Massenhysterie: 150.000 junge Leute feiern ihren Kim Jong-un

Kim Jong-un feiert sich selbst.
Kim Jong-un feiert sich selbst. ©AFP
Was in anderen Ländern nur Popstars schaffen, schafft in Nordkorea Kim Jong-un. Nun versammelten sich über 150.000 Teenager im größten Fußballstadion des Landes zu Ehren von Kim Jong-un. Die Bilder dabei wirken wie aus einer anderen Welt.
Bilder des Spektakels

Nach 23 Jahren (!) durfte sich der Sozialistische Jugendverband “Kim Il-Sung” zum ersten Mal wieder versammeln. Klar, dass das groß werden muss! So versammelten sich über 150.000 junge Menschen im größten Fußballstadion Nordkoreas und “feierten”.

Die Propaganda funktioniert

Mit Leuchtstäben und Fackeln singen und maschierten die Teenager zu Ehren der Kim-Dynastie. Hier merkt man, wie Propaganda in dem abgeschotteten Land funktioniert. Mit abschließendem gigantischen Feuerwerk und Leuchtreklamen wurde die Show perfekt fürs Staatsfernsehen inszeniert. Ausländische Medien waren verboten.

Kim Jong-un feiert sich selbst

Der Höhepunkt des Abends war natürlich der Auftritt von Kim Jong-un höchstpersönlich. Und dieser hatte sichtilch Freude daran, sich selbst vor seinen jungen Anhängern feiern zu lassen. Rund eine Stunde lang performten die Teenager dabei Lieder und Parteislogans in dem Stadion.

Der sozialistische Jugendverband soll rund fünf Millionen Mitglieder haben und eine wichtige Rolle im Sozialsystem des Landes spielen. Offiziell sollen alle jungen Leute zwischen 14 und 30 Jahren der Organisation beitreten und an gemeinsamen Aktiviäten wie Sport und Studienkreise teilnehmen. Tatsächlich werden sie aber vor allem für schwere körperliche Arbeit bei Groß-Bauprojekten eingesetzt. So müssen diese in den Ferien über acht Stunden am Tag auf Baustellen hart arbeiten. Je mächtiger dabei die Eltern sind, umso höher ist die Chance dieser Arbeit zu umgehen.

Show hat kaum etwas mit Realität zu tun

Die Bilder die nun veröffentlicht wurden, hat dabei wenig mit der Realität in Nordkorea zu tun. Viele Nordkoreaner, vor allem auf dem Land, leiden an der chronischen Lebensmittelknappheit. Diese wurden aufgrund von Misswirtschaft und internationalen Sanktionen hervorgerufen. Außerdem werden in dem Land Menschenrechte verletzt, so gibt es weder Religions-, Presse- oder Meinungsfreiheit. Ebenso wenig können die Bewohner ihren Aufenthaltsort frei bestimmen.

 

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