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Mario und Luigi erwachsen: Blur

Lizensierter Nobelhobel treffen auf Adrenalin-Rennen: Blur.
Lizensierter Nobelhobel treffen auf Adrenalin-Rennen: Blur. ©Waibel
Eines der erfolgreichsten Nintendo-Spiele ist „Mario Kart“, ein launiger Multiplayer-Racer, der zuletzt auch dem DS zu seinem großen Erfolg verholfen hat. Activision portiert das launige Spielprinzip nun in die Neuzeit und in ein erwachsenes Setting.
Blur

Normale Rennspiele sind out. Findet zumindest Activision und legt Mario Kart neu auf. Mario und Luigi und Bowser sind jedoch nicht Bord. Stattdessen setzt man auf Hochglanzoptik und schwindelerregendes Tempo.

In realen Fahrzeugen rast es sich besonders authentisch über die halsbrecherischen Strecken, auf denen alle naselang defensive und offensive Power-Ups verteilt liegen. Eine Attacke auf den Gegner? Das Auto reparieren oder gar mit einem Schild gegen Attacken schützen? Alles ist möglich und sogar notwendig, will man offline gegen die brutale KI Land sehen. Online sind die Chancen fairer verteilt, wenngleich man auch an Kontrahenten geraten kann, die einen gnadenlos versenken. Wenn insgesamt 20 menschliche Fahrer die Strecke bevölkern, geht so richtig die Post ab.  

Offline geht es darum, sich mit gegnerischen Boss-Fahrern anzulegen, um denen ihre Boliden abzujagen. Nach und nach werden so immer mehr Duelle freigeschaltet, zur Herausforderung der Cracks sind aber eine Mindestmenge an Blur-Symbolen erforderlich. Diese Trophäen erhält man, wenn man die Rennen unter den Top 3 beendet und einer bestimmten Fan-Punktzahl. Das Fan-Punktekonto steigt mit riskanten Fahrmanövern wie Beschädigen oder Zerstören von gegnerischen Fahrzeugen oder gewagte Überholmanöver. Im großen und ganzen fährt man in Blur auf Rundkursen mit den Gegnern um die Wette, Ziel ist es, seine Opponenten mit Gewalt auszuschalten oder fahrerisch zu schlagen. Launige Jagdmodi lockern das Spielgeschehen auf, so geht es in anderen Rennen darum, hinter einer Fahrzeuggruppe herzufahren, und in einer begrenzten Zeit so viele Gegner wie möglich auszuschalten.

Der Fuhrpark besteht aus lizensierten Autos von VW, Audi oder BMW. Je nach Anwendungsgebiet eignen sich bestimmte Fahrzeuge, so bleibt das Spielgeschehen dynamisch, da man sich nicht nur auf einen Boliden einfahren kann. Modifizierbar ist an den Autos nicht sehr viel, optisch kann nur die Farbe gewechselt werden, tunen lassen sich die Fahrzeuge nicht. Auch bei den Rennen werden die Fahrzeuge nach Leistung zusammengestellt. Lediglich die Fahrzeug-Mods, die einem entscheidende Boni, wie ein Power-Up zu Beginn des Rennens, freischalten, würzen die Sache etwas. Insgesamt stehen mit etwa 50 Fahrzeugen nicht so viele fahrbare Untersätze wie in anderen Rennspielen zur Verfügung, doch das ist auch nicht der spielerische Kern von Blur.

Zur Höchstform läuft der Titel ohnehin erst online auf, im Kampf Spieler gegen Spieler. Hier geht es primär darum, seine Power-Ups gezielt und taktisch klug einzusetzen, damit ein Platz auf dem Stockerl gesichert ist. Am Fahrzeug können bis zu drei verschiedene Power-Ups „geparkt“ werden, die stylish als Hologramm an der hinteren Stoßstange des Boliden dargestellt werden. Per Tastendruck kann zwischen den Power-Ups gewechselt werden, um das gerade passende auszulösen. Blur spielt sich also sehr taktisch.  

Technisch spielt Blur in der oberen Liga mit: Knackige, aber jederzeit flüssige HD-Grafik, mitreißender Sound, ein wahnwitziges Spieltempo. Blur holt alles aus derzeitigen Next-Gen Konsolern heraus und positioniert sich auch für Grafikfreaks unter den Racegames weit vorne, wenngleich es an Granaten wie Forza 2 nicht herankommt.

Fazit:

Blur hat derzeit eigentlich nur ein Problem: Den großen Konkurrenten Split Second, der vom Spielmodus her sehr ähnlich angelegt ist. Wenngleich: Die Mario Kart-Zocker von damals sind die Blur-Freaks von heute, das steht in Stein gemeißelt. Fans von Pimp my Ride Games wie Need for Speed oder Forza müssen vorher anspielen. Denn Blur spielt sich so gänzlich anders wie andere Rennspiele und hat ein sehr hohes Spieltempo, was nicht jedermanns Sache sein wird. Offline hat man eine harte Nuss zu knacken: Ich habe mich über die knallharten KI-Gegner mehr als einmal geärgert. Mit einem Wort: Casual-Gamer sollten die Finger von Blur lassen, Tempojunkies und Mario Kart-Fans sollten unbedingt zugreifen!

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