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Margot Pires: „Friede und Chancengleichheit für alle“

Margot Pires leitet die Regionale Koordinationsstelle für Integration.
Margot Pires leitet die Regionale Koordinationsstelle für Integration. ©Evelyn Brandt
Nach 20 Jahren Ausland kehrt die promovierte Kultur- und Sozialanthropologin zurück ins Ländle. Der Arbeit wegen.
Margot Pires, Leiterin der Regionalen Koordinationsstelle für Integration

Sulz. (bra) Flucht und Integration sind die Spezialthemen von Margot Pires. Da kennt sie sich aus. Es ist ihr täglich Brot. Aber worauf kommt es eigentlich an bei der Integration von Flüchtlingen an? Im Großen und Ganzen, sagt sie, geht es immer um das Verbessern der Situation vor Ort. Schon sind wir mittendrin in ihrem großen Aufgabengebiet. Sie vernetzt, unterstützt und berät elf Gemeinden der Regio Vorderland-Feldkirch, sie initiiert und begleitet Projekte, leitet das Team der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer und wenn es einmal vonnöten ist, und ein Flüchtling vor der Tür steht, koordiniert sie schnelle Einzelfallhilfe. In ihrem Betreuungsbereich leben 300 Flüchtlinge. Wie viele Stunden hat ihr Arbeitstag? Margot Pires lacht. Ein freundliches und offenes Lachen mit wachsamen Augen.

Engagement mit Herz und Verstand

Margot Pires hat zwei Studien abgeschlossen und im Alter von 40 Jahren promoviert. In ihrer Diplom- und Doktorarbeit beschäftigte sie sich mit der Flucht von Burmesen nach Thailand und Indien. Durch ihre Forschungsarbeit kennt sie die verschiedenen Beweggründe der Flucht von der Pieke auf. In ihrer Arbeit sucht Margot Pires nachhaltige und ganz praxisnahe Lösungen für eine für alle Seiten gewinnbringende Integration. „Auch möchte ich einen Beitrag für ein gutes Zusammenleben leisten, mich für sozialen Frieden und Chancengleichheit einsetzen.“ Freilich, meint die Integrationsexpertin, ist die Bereitschaft dazu noch nicht in allen Teilen der Gesellschaft gleichermaßen vorhanden. Es sei in Prozess auf vielen Ebenen, an dem stets weitergearbeitet werden müsse.

Vieles gelingt

So zum Beispiel das Projekt „Sommerferien – Feriendeutsch“, das Margot Pires für 20 Mittelschulkinder aus dem Vorderland leitete. Kurz vor Schulbeginn stand eine Woche Deutschunterricht auf dem Programm. „An den freien Nachmittagen gingen die Flüchtlingskinder in Laterns wandern, spielten Golf in Rankweil, Tennis in Röthis, feierten ein Spielefest in Übersaxen, besuchten die ‚Offene Jugendarbeit Rankweil‘ und besichtigten den Sunnahof in Göfis.“ Integration, wie sie wächst, leibt und lebt.

Zur Person

Name: Margot Pires

Geb: 1973

Beruf: Regionalkoordinatorin für Integration

Studium: Kultur- und Sozialanthropologie (Uni Wien) und Portugiesische Sprache und Kultur (Uni Caimbra/Portugal)

Hobby: Kochen, Reisen, Schwimmen, Weltmusik

Motto: Das Leben ist, was wir aus ihm machen. (Fernando Pessoa)

Infos unter: http://www.vorderland.com/topaktuell/koordinationsstelle-fuer-integration

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