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Marek sagt Ja zur Kandidatur gegen Harry Himmer

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Marek ©APA
Familienstaatssekretärin Christine Marek ist mit Stand vom Samstag bereit für eine Kandidatur als Wiener ÖVP-Chefin. Auf die Bereitschaft Harry Himmers, die Nachfolge von Johannes Hahn in der Stadt zu übernehmen, hatte die Partei verhalten reagiert.
Bezirksverteter für Himmer

“Sie steht zur Verfügung”, bestätigte ein Marek-Sprecher entsprechende Medienberichte, wonach sich die ÖVP-Politikerin nach längerem Zögern doch zu einer Kandidatur für die Nachfolge von Noch-Landesparteiobmann Johannes Hahn entschlossen habe.

Dabei habe es keinerlei Druck oder keinerlei “Zuckerl” für die Staatssekretärin gegeben, die zuvor wiederholt ein Antreten dezidiert ausgeschlossen hatte. “Ihr Bauch hat gesagt: Mach es”, so der Marek-Sprecher. Somit dürfte die endgültige Entscheidung über die künftige Wiener VP-Spitze am Montag fallen. Da tagt zunächst das als Findungskommission eingesetzte Präsidium und am Abend der Landesparteivorstand. Neben Marek hat auch Bundesrat Harald Himmer seine Kandidatur bekanntgegeben.

Showdown am Montag

Mit dem Antreten von Staatssekretärin Christine Marek läuft am Montag alles auf einen Showdown zwischen ihr und Harald Himmer hinaus. Am Vormittag wird zunächst das als Findungskommission eingesetzte Präsidium der Wiener ÖVP zusammenkommen, in dem Marek ihr Konzept präsentieren wird. Die eigentliche Entscheidung zwischen der Staatssekretärin und Himmer wird dann am Abend der Landesparteivorstand fällen. Hier benötigt man eine Zweidrittelmehrheit, um als künftiger VP-Chef nominiert zu werden. Die formelle Entscheidung wird dann auf einem außerordentlichen Landesparteitag fallen.

Die Grundfrage am Vormittag im Präsidium wird allerdings zunächst sein, ob dieses in seiner Funktion als Findungskommission beide Kandidaten empfiehlt oder nur einen der beiden. Grundsätzlich werden bei der Abstimmung nach derzeitigem Stand Marek die größeren Chancen eingeräumt.

Wählerangebot gegen Strache und Häupl

Die Staatssekretärin ist dem Vernehmen nach die präferierte Kandidatin sowohl von Noch-Parteichef Johannes Hahn als auch von Bundesparteiobmann Josef Pröll, die beide mit der zunächst ablehnenden Staatssekretärin das Gespräch gesucht hatten. Sie dürfte auch als VP-Chefin zunächst ihr Amt in der Bundesregierung behalten, zugleich aber als Spitzenkandidatin bei der 2010 anstehenden Wien-Wahl antreten. Erst bei einer etwaigen Regierungsbeteiligung auf Wiener Landesebene dürfte Marek dann ihr Standbein im Bund aufgeben.

Je nach Beschluss des Präsidiums muss jedenfalls dann der Landesparteivorstand über beide oder gegebenenfalls nur über einen Kandidaten abstimmen. Sollte der Kandidat hier die notwendige Zweidrittelmehrheit finden, ist er oder sie ab diesem Zeitpunkt bereits geschäftsführender Landesparteichef.

Hahn geht nach Brüssel

Der reguläre Wechsel von Johannes Hahn, der als EU-Kommissar nach Brüssel gehen soll, zum neuen Parteichef wird dann auf einem Landesparteitag der Wiener Volkspartei fallen. Dessen Einberufung ist allerdings nicht mehr für heuer zu erwarten, da eine sechswöchige Frist zur Einladung der Delegierten besteht.

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