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Manner hat nach Einsturz der Fabrik einen Umsatzverlust von 10 Millionen Euro

Der Einsturz ereignete sich im Oktober 2014.
Der Einsturz ereignete sich im Oktober 2014. ©APA
Der Fabrikeinsturz im Oktober brockte Manner für das Jahr 2014 einen Umsatzverlust von zehn Millionen Euro ein. Ein Sparkurs konnte höhere Einbußen verhindern, die Anzahl der Mitarbeiter wurde sogar erhöht.
Fabrik zum Teil eingestürzt
Einsatz nach Einsturz
125 Jahre Manner
Produktion in Wien

Bis Jahresende habe der Einsturz einen Umsatzverlust von 10,3 Millionen Euro verursacht, teilte das börsennotierte Unternehmen am Donnerstag im Geschäftsbericht mit. Der Nettogewinn brach von 4,6 Millionen Euro auf nur noch 895.000 Euro ein.

Sparen nach dem Einsturz der Fabrik

“Mit Eintritt des Schadensfalles im Oktober wurden Einsparungspotentiale erarbeitet”, heißt es im Jahresbericht von Manner. Im Vergleich zu 2013 seien vorerst 580.000 Euro weniger ausgegeben worden. Der operative Gewinn ging von 6,7 auf 1,4 Mio. Euro zurück. Der Vorstand begründet dies mit den Umsatzeinbußen. Die Erlöse schrumpften von 190 auf 176 Mio. Euro. Auch für Jänner und Februar 2015 weist Manner rückläufige Umsätze aus. Der Fabrikeinsturz habe sich in den ersten beiden Monaten des laufenden Geschäftsjahres mit einem Umsatzrückgang von 2,4 Millionen Euro zu Buche geschlagen.

Trotzdem gab es Wachstum im Jahr 2014

Bei der Bei der Bei der Kernmarke “Manner” hat es 2014 trotz Fabrikeinsturz Umsatzzuwächse gegeben, am stärksten Erlöse eingebüßt haben die Marken “Napoli” und “Casali”. In Österreich habe man Marktanteile nahezu halten können, stärker betroffen sei das Exportgeschäft gewesen, erläuterte das Wiener Traditionsunternehmen. Auf der arabischen Halbinsel setzte Manner um ein Drittel mehr um, die Exportquote ging aber von 59 auf 56 Prozent zurück.

2015 wird mit Mehrkosten gerechnet

Kakao, Haselnüsse und Co. unterlagen laut Manner im Vorjahr starken Preisschwankungen. Insgesamt gab das Unternehmen 2014 knapp 58 Millionen Euro für Rohstoffe aus. Für 2015 erwartet Manner bei den Preisen für Haselnüsse ein Allzeithoch. “Allein aus diesem Rohstoff müssen wir mit Mehrkosten in zweistelliger Millionenhöhe rechnen”, erklärte der Vorstand. Hauptverantwortlich sei eine durch Missernte hervorgerufene, noch nie da gewesene Knappheit am Haselnussmarkt, verbunden mit massiven Spekulationen. Auch der schwache Euro mache Rohstoffeinkäufe in Dollar und Pfund teurer.

Der durchschnittliche Mitarbeiterstand stieg um 12 auf 676 Personen. Wegen des Einsturzes ging die Betriebsleistung pro Beschäftigtem aber um mehr als 10 Prozent zurück. Der Vorstand geht von einem “schwierigen” Jubiläumsjahr 2015 aus. Der Vorsteuergewinn sollte aber im 125. Jahr nach der Gründung der Josef Manner & Comp über dem Niveau des Krisenjahres 2014 von 1,1 Millionen Euro liegen, kündigte der Vorstand im Ausblick an.

Manner-Schnitten ausschließlich aus Wien

Nachdem klar ist, wer den Fassadeneinsturz des Produktionsgebäudes in Wien verschuldet hat, will Manner die Schadenssumme von den betroffenen Unternehmen einfordern. Die Beweissicherung wurde mittlerweile abgeschlossen, auch ein Gerichtsgutachten liegt bereits vor. Das Stammwerk des Süßwarenherstellers in Wien-Hernals wird seit 2012 für geplante 30 Millionen Euro umgebaut. Der Konzern will seine berühmten Schnitten künftig nur noch in Wien produzieren. (APA)

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