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Mama - Trailer und Kritik zum Film

Jessica Chastain ist erneut im Kino zu sehen. Dieses Mal im Horrorfilm "Mama".Alle Spielzeiten auf einen Blick

Mein Kind, das unbekannte Monster. Hinter dieser Formel verbirgt sich ein ganzes Subgenre von Horrorfilmen: Angefangen von Klassikern wie “Rosemaries Baby”, “Der Exorzist” oder “Das Omen” bis hin zu neueren Filmen wie Alejandro Amenabars Geisterdrama “The Others” mit Nicole Kidman als Witwe mit zwei seltsamen Kindern im Spukhaus.

Mama: Die Story

In seinem stilsicheren Spielfilmdebüt “Mama” schickt nun der argentinische Regisseur Andy Muschietti Schauspielerin Jessica Chastain in die Familienhölle – als Adoptivmutter bekommt es die enorm wandlungsfähige Actrice mit zwei verwilderten Mädchen zu tun, die jahrelang allein in einer Hütte im Wald gelebt haben. Nicht ganz allein freilich, der Geist einer vor langer Zeit böse misshandelten Frau, die “Mama”, hat sich um die Schwestern gekümmert und zwei Biester aus ihnen gemacht.

Das vom mexikanischen Horrorspezialisten Guillermo del Toro (“Pans Labyrinth”) produzierte, erfreulich unblutige, aber effektvolle Schauermärchen bleibt 90 Minuten lang spannend und nervenaufreibend, auch wenn der Showdown mit Pauken und Trompeten viel zu überdimensioniert ausgefallen ist und dem eher subtilen Kammerspiel nicht wirklich gerecht wird. Beim Publikum kam der Horror jedenfalls bestens an. Anfang des Jahres eroberte “Mama” die Spitze der US-Kinocharts und spielte seine Produktionskosten schon am ersten Wochenende locker wieder ein.

Mama: Die Kritik

Die Überraschung des Films ist eindeutig Hauptdarstellerin Chastain (“Zero Dark Thirty”), die fast in jeder Szene präsent ist. Schwarze Punkfrisur, ausgeleierte T-Shirts, dicker Lippenstift, Lederjeans: In “Mama” überzeugt die 1981 in Nordkalifornien geborene Schauspielerin als coole Rockmusikerin Annabel, die am Anfang heilfroh ist, nicht schwanger zu sein.

Erst als ihr Freund Lucas (Nikolaj Coster-Waldau) die beiden Findelkinder seines unter mysteriösen Umständen gestorbenen, anscheinend völlig bankrotten Bruders aus dem Wald in sein Haus holt, findet sich die biertrinkende Rabenmutter in ihre Rolle. Aufseiten der Kinder entwickelt sich so etwas wie Zuneigung, auch wenn die Schatten der Vergangenheit immer wieder unheilvoll hereinbrechen. Und die abgeklärte Punklady Annabel entdeckt schließlich doch Muttergefühle in sich.

Zum Glück gibt es dennoch kein lupenreines Happy End. Der Film bewahrt sich seinen grimmigen Sarkasmus bis zuletzt. Mit Anspielungen auf die globale Wirtschaftskrise und Seitenhieben auf die hochheilige Institution Familie lässt “Mama” keinen Zweifel daran, dass weder Erwachsene noch schutzbedürftige Kinder in einer heilen Welt leben. Für einen Genrefilm ist dies schon eine ganze Menge. “Mama” mit Jessica Chastain und beängstigenden Figuren ist ab Freitag, den 19. April in den heimischen Kinos zu bestaunen.

(Red./APA)

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