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Luis Figo warnte in Wien vor "verlorenen Jahren" für die FIFA

Luis Figo tritt für Veränderungen in der FIFA ein.
Luis Figo tritt für Veränderungen in der FIFA ein. ©EPA
Der frühere Weltfußballer Luis Figo hat sich in seiner Rolle als Bewerber um die FIFA-Präsidentschaft deutlich für Veränderungen im Weltverband ausgesprochen. "Wenn sich nichts ändert, sind es in Bezug auf Transparenz und Modernisierung vier verlorene Jahre", meinte einer der drei Herausforderer von Amtsinhaber Joseph Blatter am Montag am Rande der UEFA-Tagungen in Wien.

Figo bekommt am Dienstag beim Kongress in der Messe Wien ebenso wie der Niederländer Michael van Praag und Prinz Ali bin Al-Hussein aus Jordanien die Gelegenheit, den europäischen Delegierten seine Ideen zu präsentieren. Eine davon ist eine Vergrößerung des WM-Starterfeldes von derzeit 32 Teams.

“Zum Beispiel 40, das wäre für Teams, die sich üblicherweise nicht qualifizieren, interessant”, meinte der 42-jährige Portugiese. Zudem wären die Einnahmen höher.

Figo: “Will, dass die Verbände darüber reden”

Auch eine Debatte über Regeländerungen kann sich der frühere Superstar von FC Barcelona und Real Madrid vorstellen. Das betreffe etwa die Einführung von Zeitstrafen oder eine Rückkehr zur alten Abseitsregel. Auch das schwierige Thema Videobeweis müsse intensiv diskutiert werden.

“Ich will, dass die Verbände beim Kongress darüber reden”, sagte Figo. “Die Verbände müssen mehr Einflusschancen bekommen.”

Kongress in Wien

Die Wahl zum FIFA-Chef erfolgt am 29. Mai in Zürich. Amtsinhaber Joseph Blatter gilt als klarer Favorit. Seine drei Gegner haben verschiedene Unterstützer aus Europa. Es darf aber davon ausgegangen, dass am Ende nicht wirklich alle drei antreten. Eine diesbezügliche Entscheidung erwartet Van Praag aber nicht vor Mai. “Vielleicht muss man es dann lassen wie es ist oder sich auf einen oder zwei Kandidaten konzentrieren”, meinte der niederländische Verbandschef.

Wien soll ein Schritt auf dem Weg dorthin sein. Eine gemeinsame Strategie verfolgen die drei Blatter-Herausforderer vorerst nicht. Enttäuscht zeigte sich Van Praag, dass es zu keiner TV-Konfrontation mit dem Amtsinhaber kommen wird. “Der unverfälschteste Weg um zu erfahren, was vier Menschen denken, was sie mögen und was sie nicht mögen, wäre eine solche Debatte”, sagte der 67-Jährige. Blatter hat eine solche aber abgelehnt.

(APA)

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