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Lokale mit Rotlicht-Vergangenheit in Wien: Puff Bar, Moulin Rouge und Co.

Aus einem verwahrlosten Bordell wurde die stylische "Puff Bar".
Aus einem verwahrlosten Bordell wurde die stylische "Puff Bar". ©Puff Bar
Früher ein Swingerclub, ein Erotik-Kino oder ein Bordell, heute eine Party-Location, ein Jazz-Club oder ein Restaurant. Viele Lokale in Wien blicken auf eine Rotlicht-Vergangenheit zurück und einige tun das auch mit Stolz.

Mirakel

Für private Feiern kann man den ehemaligen Swingerclub mieten. Kinoraum, Kleiderkästchen und Gogostange stehen im Mirakel zur Verfügung, auffällig ist die Beleuchtung der Räume: Das Licht, das zwischen den von der Decke hängenden Glasstangen hindurchscheint wird von den verspiegelten Wänden reflektiert. 

9., Alsterstraße 18

Morrison Club

Der Morrison Club wurde in einem ehemaligen Bordell in Naschmarktnähe eröffnet. Der Grundriss des Lokals war sehr verwinkelt, an einigen Details wie der Ggog-Stange auf der Bühne wurde festgehalten. Es gab jedoch immer wieder Probleme wegen Lärmbelästigung und deswegen wurde der geschichtsträchtige Standort in Wien-Margareten im November 2013 zugunsten eines Geschäftslokals in der Zieglergasse verlassen.

7., Zieglergasse 26

(Vapiano im) Moulin Rouge

„Etablissement Grand Gala“ (1913), „Palais de danse – Moulin Rouge” (1930er-Jahre), “Schiefe Laterne“ (bis 1945) – das Moulin Rouge hatte nicht nur viele Namen, sondern auch viele Verwendungszwecke: Revue-Bühne, Variete-Lokal, Kartenkasino, Disco und mittlerweile ein italienisches Selbstbedienungsrestaurant. Seit Dezember 2012 gibt es dort eine Vapiano-Filiale, bei der Inneneinrichtung hat man trotz Corporate Designs auf die bewegte Geschichte des Hauses Bezug genommen.

1., Walfischgasse 11

Queen Club

Der Queen Club am Hernalser Gürtel ist eigenen Angaben zufolge – nach mehr als 40 Jahren – “das dienstälteste Etablissement der Stadt”. Jeweils von Donnerstag bis Sonntag verwandelt sich das Lokal jedoch in eine Party-Location, Live-Acts und DJs treten auf.

9., Hernalser Gürtel 34

Porgy & Bess

Der Jazzclub „Porgy & Bess“ hieß früher einmal „Fledermaus-Bar“, Boccaccio“ und „Rondell-Kino“. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wird dort Theater gespielt, die Location wird als „Geburtsstätte des österreichischen Kabaretts“ gesehen und kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken, denn in dem Haus in der Riemergasse 11 befand sich früher das “erste, beste und einzige” Pornokino, das zugleich „Wiens erstes Raucherkino“ war.

Die Betreiber des „Porgy & Bess“ hatten vor der Eröffnung Bedenken, ob das „plüschige Umfeld mit widrigen technischen und infrastrukturellen Möglichkeiten“ ihren Ansprüchen gerecht werden würde. Wie sich herausstellte, sorgten die mit Samt bespannten Wände nicht nur für eine besondere Atmosphäre, sondern auch für eine gute Akustik.

1., Riemergasse 11

Puff Bar

Aus einem, wie die Betreiber der Puff Bar sagen, „verwahrlosten Bordell“ in Wien-Mariahilf wurde eine Design-Bar, die mit einigen Besonderheiten punktet: 99 Barhocker hängen an der Decke. Diese wurden mit 99 LED-Lichtern gefüllt und können mit 99 Fernbedienungen gesteuert werden. Die Gäste können also für eine wilde Light-Show sorgen oder sich aber auch für Rotlicht entscheiden. Ein besonderer Hingucker sind die aus Porzellantassen, Tellern und Vasen konstruierten „Cocktailmaschinen“ zwischen den Tischen.

Puff Bar

6. Giradigasse 10

Tanzcafé Jenseits

Das Tanzcafé Jenseits hat Kultstatus: Roter Samt, schummriges Licht, großgemusterte Tapeten, über der Bar darapierte Stoffbahnen: Aus seiner Vergangenheit als Bordell macht die Bar kein Geheimnis. Die Tanzfläche ist winzig klein, aber nach Mitternacht stets gut gefüllt.

6., Nelkengasse 3 (SVA)

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