An der Unterredung nahmen unter anderem Magistrats-Mitarbeiter sowie Vertreter von Lkw-Herstellern, Autofahrer- bzw. Verkehrsclubs, der Polizei, des Verkehrsministeriums oder des Kuratoriums für Verkehrssicherheit teil.
Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) betonte, dass man die Verantwortung nicht auf eine Seite abwälzen könne: “Alle sind gefordert.” Und es gebe auch nicht nur die eine zielführende Maßnahme, sondern es seien mehrere Initiativen nötig.
Tote Winkel mit Kameras einsehbar machen
Prinzipiell spricht sich die Ressortchefin dafür aus, dass die technische Ausstattung der Fahrzeuge verbessert wird. Tote Winkel sollen mittels Kameras und Monitore einsehbar werden. Allerdings: “Hier ist ein Alleingang in Österreich nicht möglich”, so Vassilakou. Sie werde sich darum in Brüssel persönlich dafür einsetzen, dass diese Geräte verpflichtend eingebaut werden müssen.
Bei dem Treffen sind laut Vassilakou aber auch einfacher – und vor allem kurzfristiger – zu realisierende Maßnahmen besprochen worden. So soll etwa im Bereich Wissensvermittlung und Bewusstseinsschärfung angesetzt werden. “Wenige, und schon gar nicht Kinder, wissen etwa, dass es auch vor einem Lkw einen toten Winkel gibt”, gab die Stadträtin zu bedenken. Geplant seien etwa Aus- und Fortbildungs-Initiativen für die Lkw-Lenker.
“Großes Problem” Ablenkung in Wiens Straßenverkehr
Auch bei der Führerscheinausbildung soll das Thema, so wird empfohlen, künftig erörtert werden – “und natürlich auch bei der Verkehrserziehung der Kinder”. Vertreter der Logistiksparte hätten sich etwa bereit erklärt, mit Fahrzeugen Schulen zu besuchen. Auch über das “große Problem” Ablenkung – vor allem durch Handys – sei beraten worden. Radfahrer und Fußgänger seien dadurch zunehmend unaufmerksamer.
Vereinbart wurde, dass Bund und Wien mit einer konzertierten Kampagne auf die Gefahren aufmerksam machen werden, wie Vassilakou berichtete. Die Stadt selbst will jedoch auch im Bereich der Stadtplanung aktiv werden. So sollen Haltelinien vor Kreuzungen für Radfahrer künftig weiter nach vorne verlegt werden – damit sie für Lkw-Lenker besser sichtbar sind.
(APA)