Vor den letzten acht Runden liegt die Wiener Austria noch zehn Punkte vor den Salzburgern. Um den Meistertitel zu fixieren müssen die Veilchen noch fünf Mal gewinnen – dann wäre es auch „egal, was Salzburg macht.“, ist sich Coach Peter Stöger bewusst. Dennoch ist dem Austria Trainer klar, dass die kommenden Spiele gegen Sturm und Rapid kein Spaziergang werden. “Es ist eine schwierige Phase für uns, das kommt nicht überraschend für mich. Auf uns warten Partien, in denen wir gute Leistungen brauchen”, meinte der Wiener und dachte dabei womöglich an das 0:4 gegen den WAC in der Vorwoche.
Austria ist noch nicht durch
Sollte die Austria verlieren und Salzburg erneut drei Punkt einfahren könnte die Saison durchaus wieder spannend werden. Die Ansage Salzburgers Martin Hinteregger (“Die Austria scheißt sich schon an”) verdeutlichte die Situation. „Ich habe es lustig gefunden. Von den Spielern haben ein paar gelacht, ein paar hat es geärgert”, meinte Stöger dazu. “Ich glaube schon, dass Salzburg noch mit dem Titel spekuliert, weil sie wissen, dass sie noch viele Spiele gewinnen können.”
Sturm Graz als harter Gegner
Die Grazer erwiesen sich gegen die Austria als schwieriger Gegner. Zum Jahresausklang gelang den Wienern, trotz 80-minütiger Unterzahl, der einzige Sieg in den letzten sechs Duellen. “Es waren durchwegs gute Partien für die Zuschauer, wo in alle Richtungen alles möglich war”, meinte Stöger. Die Austria kann am Sonntag wieder auf die zuletzt gesperrten Alexander Grünwald, Florian Mader und Alexander Gorgon zurückgreifen. Trotzdem wollen die Grazer wieder dagegenhalten. “Wir müssen positiv denken. Der Tabellenführer kommt, wir müssen alles geben”, meinte Trainer Peter Hyballa. “Die Mannschaft muss besser nach vorne spielen und eine Leck-mich-am-Arsch-Qualität zeigen. Wenn der Gegner in Ballbesitz ist, müssen wir ihm Angst einjagen.”, legte der Deutsche nach. Verzichten müssen die Grazer auf Jürgen Säumel, der eine Sperre absitzen muss, sowie auf Leonhard Kaufmann, der am Kreuzband operiert wurde. Ex-Veilchen Rubin Okotie ist aufgrund von Magenprobleme ebenfalls fraglich.
Sturm will in die Europa League
Wollen die Grazer im Rennen um die Europa League Startplätze nicht ins Hintertreffen geraten, müssen wohl drei Punkte her. Im Moment liegt man punktegleich mit Rapid an vierter Stelle – Überraschungsteam WAC nur einen Zähler dahinter. Der Druck ist groß, soll aber nicht überbewertet werden. “Das kann auch etwas Positives sein. Wir müssen einfach versuchen, wieder Tore zu schießen. Dann wird die Sonne auch wieder aufgehen.”, meinte Torhüter Johannes Focher.