Die noch im Cup-Finale gegen Salzburg stehenden Wiener sind als Sechster in der Liga praktisch aus dem Europacup-Rennen, könnten aber in die Rolle des Züngleins an der Waage schlüpfen. Nach dem Sturm-Heimspiel wartet auf die Austria in der kommenden Woche das Auswärts-Derby bei Rapid. Zusatzmotivation ist dies für die Violetten keine. “Wir wollen aber zeigen, dass wir uns mit dem Gegner auf Augenhöhe messen können”, meinte Trainer Andreas Ogris.
Sturm Graz mit Personalproblemen
Sturm reist als zweitstärkste Auswärtsmannschaft aber mit großen Personalproblemen in Wien-Favoriten an. Zu den Verletzten sind mit den Ex-Austrianern Roman Kienast und Michael Madl sowie Anel Hadzic drei Stammkräfte gesperrt. Trainer Franco Foda beunruhigte dies nur bedingt. “Mein Job ist es, Probleme zu lösen”, betonte der Deutsche.
“In den letzen Wochen mussten wir oft die Mannschaft wechseln, aber sie ist trotzdem durchs Feuer gegangen. Ich werde auch in Wien eine schlagkräftige Mannschaft auf die Beine stellen, die die Initiative ergreifen wird”, sagte Foda. Im Angriff könnte anstelle von Kienast der Kroate Josip Tadic beginnen. Daniel Beichler, zuletzt beim 2:2 gegen Rapid erfolgreich, steht als Alternative parat. Für den ehemaligen Teamspieler ist mit Blick auf die Tabelle klar: “Wir sind die bessere Mannschaft und wollen dieses Spiel gewinnen.”
Die Austria ist gegen Sturm insgesamt seit fünf Spielen sieglos und hat in dieser Phase nur zwei Punkte geholt.
Austria Wien will wieder gewinnen
Immerhin beendeten die Wiener zuletzt in der Liga ihre sechs Partien währende Sieglosigkeit. Das 2:1 gegen Wr. Neustadt war auch der erste Ligasieg unter Interimstrainer Ogris. Die Clublegende wollte auch Sturm mit einer offensiven Spielausrichtung entgegentreten. Dass die Austria in den letzten zwölf Spielen immer zumindest ein Gegentor kassierte, beschäftigte Ogris deshalb nicht allzu sehr. “Am Ende zählen die drei Punkte und nicht, ob man zu Null spielt”, hielt der ehemalige Stürmer fest.
“Ich denke aber schon, dass wir in der Defensive stabiler geworden sind”, meinte Ogris darüber hinaus. Obwohl die eine oder andere Unachtsamkeit natürlich zu Gegentoren geführt habe. Gegen Sturm fehlt erneut der diese Woche erkrankte Torhüter Heinz Lindner, Osman Hadzikic wird wieder im Tor beginnen. Für Philipp Zulechner scheint ein Einsatz nach seinem Muskelfaserriss noch zu früh. Der Angreifer soll im Saisonfinish wieder voll fit zur Verfügung stehen.