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Linger-Brüder holten Silber im Rodel-Doppelsitzer

Linger/Linger auf Platz zwei
Linger/Linger auf Platz zwei
Die Rodler Andreas und Wolfgang Linger haben ihren dritten Olympiasieg verpasst. Die Tiroler jubelten am Mittwoch in Krasnaja Poljana aber überschwänglich über Silber, zumal die Titelverteidiger nach einer durchwachsenen Saison nicht als Favoriten in den Rodel-Doppelsitzerbewerb gegangen waren. Der Sieg ging in überlegener Manier an die deutschen Favoriten Tobias Wendl/Tobias Arlt.


Ein ganz bitteres Olympiadebüt erlebten indes die nach Lauf eins noch auf dem Bronzeplatz gelegenen Peter Penz/Georg Fischler. Sie fielen nach schwersten Problemen noch auf den 19. und letzten Rang zurück. Die Tiroler konnten im mittleren Streckenteil nur mit Mühe einen Sturz vermeiden und kamen wild schlingernd mit über fünf Sekunden Rückstand ins Ziel. Bronze holten die Letten Andris und Juris Sics. Die Olympiazweiten von Vancouver lagen mit 0,335 Sekunden deutlich hinter den Lingers.

Die 2006 und 2010 zu Gold gerasten Absamer scheiterten im Sanki-Eiskanal schlussendlich klar an der Mission, als erste Sportler Österreichs dreimal in Folge Olympiagold zu holen. Zu überlegen waren Wendl/Arlt, die das Geschehen auch schon in der gesamten Weltcupsaison dominiert hatten. Die deutschen Weltmeister gewannen 0,522 Sekunden vor dem Brüderpaar, das einen durchwachsenen Winter hinter sich hat.

Aufgrund der klaren Ausgangslage war bei den entthronten Tirolern die Freude über die Silberne aber riesig. “Jede Medaille glänzt gewaltig. Wir haben nicht Gold verloren, sondern Silber gewonnen”, meinte Wolfgang Linger. Mit drei Olympiamedaillen schlossen sie übrigens zum jetzigen Sportdirektor Markus Prock auf.

Im ersten Lauf waren Linger/Linger mit Nummer 2 gestartet. Ihre Bestzeit hielt aber nur kurz, denn Wendl/Arlt fuhren mit Nummer 4 schon im ersten Lauf um 0,312 Sekunden schneller. Ein kleiner Fehler in Kurve zehn kostete den Österreichern einige Sekundenbruchteile. Im Finale verloren die diesmal unmittelbar vor den Bayern in die Bahn gegangenen Tiroler dann noch einmal deutlich. Nach ihrem eigenen Lauf lagen sie sich aber lange in den Armen und freuten sich mit den Betreuern über die sichere Silbermedaille.

Auch Cheftrainer Rene Friedl sprang jubelnd auf und ab, kurz davor hatte er sich noch an den Kopf greifen müssen. Denn Penz/Fischler verspielten bei ihrem Olympiadebüt ihre Medaillenchance auf spektakuläre Art und Weise. In Kurve sieben, eine der leichteren auf der Olympiastrecke, passierte dem routinierten Duo ein folgenschwerer Fahrfehler. Sie kamen schwer ins Trudeln und vermieden nur mit Mühe einen Sturz. Nachdem sie sich gefangen hatten, griff sich Steuermann Penz auf den Kopf und gab den Lauf auf. Am Ende lagen sie als 19. und Letzte mehr als fünf Sekunden hinten.

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