Dort, wo sich heute das Eichwaldbad mit drei Schwimmbecken und direktem Zugang zum See befindet, soll die neue Therme entstehen und damit sowohl das Eichwaldbad als auch das gut einen Kilometer entfernte Hallenbad “Limare” ersetzen. Beide Bäder sind in die Jahre gekommen, eine Sanierung wäre teuer. Zudem steht in Lindau auch der Umbau der Inselhalle für knapp 26 Millionen Euro auf dem Plan. Deshalb wurde seit vier Jahren an einem alternativen Bäderkonzept gearbeitet. Die Planer- und Investorengruppe, die die Ausschreibung gewonnen hat, sieht eine Therme mit mehreren Bereichen vor, dazu gehören ein Sport-, Familien- und Strandbad, eine Therme sowie ein Vitalbad mit Becken innen und außen. Im Saunabereich sind je sechs Innen- und Außensaunen geplant. Lindau will zusammen mit den Investoren 29 Millionen Euro für das Projekt ausgeben.
Auch mit Besuchern aus Vorarlberg wird gerechnet
Kopf der Investorengruppe ist laut “Augsburger Allgemeine” Ex-Wettkampfschwimmer Andreas Schauer, der mit Blick auf Lindau vom “besten Bauplatz für eine Therme in Deutschland” spreche. Er rechne mit Besuchern im Umkreis von 45 Fahrminuten, damit auch aus Vorarlberg und der Schweiz. Eine wichtige Hürde hat die Therme Lindau bereits genommen: Der Stadtrat in Lindau hat das Vorhaben genehmigt, nun muss das Landratsamt die Therme samt Finanzierung noch absegnen.
“Aquaria” in Oberstaufen: “Kuchen wird nicht größer”
Wenig begeistert zeigen sich indes die Verantwortlichen des Hallenbades “Aquaria” im Allgäuer Oberstaufen, gut 40 Kilometer von Lindau entfernt. Unter den rund 320.000 Besuchern des Bades finden sich viele Kunden aus Oberschwaben, dem Raum um Wangen und Ravensburg und auch aus Vorarlberg – derselbe Besucherkreis, den auch die Therme in Lindau im Visier haben wird. “Der Kuchen wird nicht größer”, so “Aquaria”-Geschäftsführerin Heidi Köberle gegenüber der “Augsburger Allgemeinen” – eher würden die einzelnen Stücke kleiner. (Red.)