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"Multitasking ist ein Mythos"

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Nicht das Internet-Surfen schmälere die Produktivität, sondern der Überfluss an E-Mails. Diese Meinung vertritt Jonathan B. Spira, Geschäftsführer der New Yorker Beratungsfirma Basex, in einem Interview mit dem ORF.

Die Beratungsfirma Basex spezialisiert sich auf Untersuchungen des “Information-Overload”. “Wir werden mit Informationsmüll zugeschüttet. Ein Viertel des Arbeitstages geht dadurch inzwischen verloren, Tendenz steigend”, wird Spira auf orf.at zitiert. Der Hauptgrund sei die permanente Unterbrechug des Arbeitsprozesses durch die elektronische Kommunikation.

Das Wichtigste sei, Arbeitsgänge ungestört zu Ende führen zu können, so Spira. Unterbrechungen durch beispielsweise E-Mails hätten weitreichende Folgen: Denn das vielbeschworene “Multitasking” sei ein Mythos. Wenn zwischen zwei Arbeiten “hin- und hergeschaltet” werden müsse, dann würden im Endeffekt mehr Zeit aufgewendet und schlechtere Resultate erbracht.

Statistisch gesehen könnten Mitarbeiter in einem großen Konzern gerade einmal zwischen neun und elf Minuten ohne Störung arbeiten. Diese “Konzentrationsfenster” würden ständig schrumpfen. “Das Allerwichtigste ist zu wissen, wie viele Informationen man selbst pro Tag verarbeiten kann”, sagt Spira.

Das Online-Symposium “Information Overload Awareness Day”, das am Mittwoch startet, beschäftigt sich mit dem Phänomen des “Zeitklaus”: http://www.basex.com/web/tbghome.nsf/pages/ioadagenda

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