Im Vorfeld sei man “extrem angespannt gewesen, aufgrund vieler Veränderungen, aufgrund der Sicherheit, auch aufgrund von vielen neuen Mitarbeitern. Aber wir sind richtig belohnt worden”, sagte Keszler im Interview mit der APA. “Der Ball hat mir wahnsinnig gut gefallen. Das ist alles so gewesen, wie ich mir das erhofft hab: Wie Emotionen aufgebaut werden, wie das Thema Platz findet, auch wie das Thema die oberflächlichen Diskussionen, wer ist ein Star, wer hat was an, wer verliebt sich, wer trennt sich, abgelöst hat”, resümierte Keszler, der den Fokus des diesjährigen Life Balls auf das Ziel, HIV und Aids auszurotten, gelegt hat. “Wenn der wahre Hintergrund nach hinten rückt, dann verliert es seinen Sinn und das ist gestern gar nicht passiert. Deshalb bin ich sehr glücklich mit der Veranstaltung.”
“Life Ball Next Generation”: Keszler nur im Hintergrund
Auch die Party nach der Eröffnung im Rathaus “hat wirklich gerockt. Also so eine tolle Stimmung hab ich schon sehr, sehr lange nicht mehr bei einem Life Ball erlebt”, sagte der Veranstalter lächelnd.
Am Sonntag übernahm Keszler beim “Life Ball Next Generation” einen Part im Hintergrund. “Ich schau den Buben und Mädels zu, wie sie den ersten Versuch wagen, das in eine neue Generation zu bringen. Und das macht mir sehr viel Spaß. Wie ich den ersten Life Ball organisiert hab, da war ich so alt wie jetzt die Verantwortlichen aus meinem Team.” Für das Projekt zeichnete Peter Hanl verantwortlich.
“Next Generation” bevölkerte das Wiener Rathaus
Den Veranstaltern von “Life Ball Next Generation” machte ein wenig das sonnige Wetter einen Strich durch die Rechnung. Aufgrund der warmen Temperaturen kamen die ersten Besucher erst später ins Rathaus, woraufhin die Termine der Live Acts nach hinten verschoben wurden.
Unter das Publikum mischten sich auch jene Teenager, die in Wien Anfang Mai zu sogenannten Peers ausgebildet wurden. Diese Peers sollen Aids-Aufklärungsarbeit auf Augenhöhe betreiben und Gleichaltrige zum Thema HIV und Aids informieren. Mit dabei waren auch die Schüler Victoria, William und Lena, die der APA bereits im Mai über ihre Ausbildung zu Peers berichtet haben. Nach einigen anfänglichen Schwierigkeiten bei ihrer Arbeit als Peers “freuen sich jetzt alle sehr, dass die Kinder mit Jugendlichen über das Thema reden können”, erzählte Victoria, was bisher geschehen ist. “Die Lehrer konnten sich zunächst nicht vorstellen, uns alleine mit den Leuten zu lassen und ihnen was beizubringen, so wie wir das wollen”, berichtete auch Lena. “Aber die Tatsache ist ja, dass sich die Schüler wohler fühlen, wenn wir mit ihnen sprechen”, ist auch William überzeugt. “Sie trauen sich da auch mehr zu fragen.” Die drei freuten sich nun erstmal auf die Party für die “Next Generation” und die “coolen DJs”.
(APA/Red)