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Liechtensteinklamm: Erlebnis in 300 Metern "Tiefe"

Die Liechtensteinklamm in St. Jo­hann im Pongau ist eine der tiefsten und längsten Schluchten der Alpen, die jährlich von über 100.000 Menschen besucht wird.

Die Schlucht hat eine Länge von ungefähr 4.000 Metern, davon sind 1.000 Meter für Besucher zugänglich. Die Felsen sind bis zu 300 Metern hoch, und an manchen Stellen ist die Klamm nur wenige Meter breit.

Man kann die Liechtensteinklamm über Holzstege besichtigen, die ständig auf ihre Sicherheit überwacht und gewartet werden. Die Felsen stehen stellenweise so eng und hoch, dass der Himmel nur mehr als kleiner Streifen zu erkennen ist. Am Ende der Klamm befindet sich ein Wasserfall, wo manchmal Sonnenstrahlen im feinen Wasserstaub einen Regenbogen entstehen lassen.

Bis zu 3.000 Meter hoch türmten sich die Gletscher während der letzten Eiszeit. Als sich das Klima wandelte, schliffen die Gletscher die Haupttäler aus. Die Folge waren hohe Geländekanten zu den Seitentälern. Der reißende Großarler Gebirgsbach begegnete diesem Höhenunterschied, indem er über Jahrtausende den Felsen “bekämpfte”. Das Wasser der Großarler Ache – ein Gebirgsbach – bildete durch Jahrtausende währende Tiefenerosion die heutige Liechtensteinklamm mit ihrer fast 300 Meter tiefen Schlucht.

Nach einigen vergeblichen Versuchen gelang Pongauer Alpenvereinsmitgliedern 1875 die Erschließung der Klamm. Im Laufe der Arbeiten aber ging den Männern das Geld aus. Deshalb wandten sie sich an Fürst Johann II. von und zu Liechtenstein, der in Großarl eine Jagdwirtschaft betrieb. Mit seiner Spende von 600 Gulden wurde die Erschließung 1876 vollendet, und die Klamm bekam dafür seinen Namen.

Einer Sage zufolge entstand die Klamm dadurch, dass der Teufel schnellstens Wasser nach Großarl bringen sollte. Weil ihm das nicht gelang, schleuderte er voller Wut und Zorn Wasser in die Schlucht.

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