Das berichtet nzz.ch am Mittwoch. Seit 40 Jahren geht Kurt Rohner jeden Sommer den weiten Weg von Diepoldsau, im Kanton St. Gallen, bis nach Lech. Denn, die in der Schweiz zur Verfügung stehenden Weiden, sind alle zu klein für seine 86 Rinder. Doch die Sömmerung in Vorarlberg kommt ihn wahrscheinlich teurer als in der Schweiz.
Schweiz gilt als kostengünstiger
Früher war es kostengünstiger das Vieh im Ausland weiden zu lassen. Heute hat sich die Situation geändert. Für jede Kuh, die die Sommermonate auf Schweizer Wiesen verbringt, zahlt der Bund 370 Franken. In Österreich kommen sie umgerechnet lediglich auf 123 Franken.
Neue veterinärmedizinische Untersuchungen
Auch die veterinärmedizinischen Untersuchungen sind teuer. Rinder, die nach dem Sommer zurück in die Schweiz kommen werden auf Tuberkuloseerkrankungen getestet. Für diese Untersuchung muss der Bauer selber aufkommen. Um den Rückgang von Schweizer Vieh auf Vorarlberger Alpen zu stoppen, übernimmt Vorarlberg diese Kosten.
Finanzielle Probleme für Alpen-Betriebe
Für viele scheint sich die Sömmerung im Ausland trotzdem nicht zu lohnen. Das stellt die westlichen Alpen-Betriebe vor finanzielle Probleme. Je weniger Tiere ein Betrieb aufnimmt, desto niedriger ist der Unterstützungsbeitrag der Behörden.
Die Alpe Wöster kann jedoch weiterhin auf einen großen Bestand an Schweizer Vieh zählen. Von 510 Rindern, die dieses Jahr dort weiden, ist über ein Viertel aus der Schweiz.
(red)