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Lehrer nahm Bürgermeister Häupl beim Wort und ging nach 22 Stunden heim

Ein Lehrer sah Häupls Aussage als Aufforderung zur Rebellion.
Ein Lehrer sah Häupls Aussage als Aufforderung zur Rebellion. ©APA (Sujet)
Ein 58-jähriger Wiener Lehrer nahm Bürgermeister Michael Häupls Aussage wörtlich und beendete seinen Wochendienst nach exakt 22 Stunden am Donnerstag, den 16. April, um 11 Uhr. Mit der Protestaktion wollte er Solidarität mit seinen Kollegen zeigen und wird jetzt von diesen als Held gefeiert.
Häupls 22h-Sager

“Ich wollte mit diesem Aktionismus Solidarität mit meinem Kollegen zeigen. Denn um es charmant zu formulieren, dem Herren Bürgermeister ist diese Aussage nur mäßig gelungen”, erklärte der Musik- und Englisch-Lehrer gegenüber dem Kurier, “Meine Aktion war genau vorbereitet und durchdacht. Weder Affekt noch gesundheitliche oder psychische Probleme waren der Auslöser”.

Konsequenzen nach Lehrer-Rebellion gegen Häupls 22-Stunden-Sager

Am Montag, den 20. April 2015, wurde der Lehrer in den Stadtschulrat zitiert. Gemeinsam mit einer Juristin, einem Schulinspektor und einem Personalvertreter wurde die Aktion besprochen. “In einem kurzen, von Korrektheit geprägten Gespräch wurde die dienstrechtliche Unhaltbarkeit meines Vergehens von uns allen übereinstimmend festgestellt. Es musste keine weitere Diskussion geführt werden”, wird der Pädagoge zitiert. Als Konsequenz wurden dem Lehrer, der seit 34 Jahren im Dienst ist, die zwölf unentschuldigten, nicht unterrichteten Stunden vom Gehalt abgezogen. “Das ist völlig korrekt. Lege ich gegen diese Maßnahme keinen Einspruch ein, dann ist die Angelegenheit dienstrechtlich für alle Beteiligten erledigt”, sagt der Pädagoge der Neuen Musik-Mittelschule Am Schöpfwerk (NMMS 12).

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