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Leader Salzburg nutzte Schwäche der Verfolger

Der 2:1-Erfolg bei Sturm Graz hat bei Meister Salzburg am Sonntag für doppelte Freude gesorgt. Endlich konnte der Bundesliga-Tabellenführer die Schwäche seiner Verfolger wieder nutzen und den Vorsprung erstmals auf sechs Punkte ausbauen. Sturm hingegen verpasste in einer attraktiven Partie den Sprung auf Platz drei und musste sich einen "verschlafenen" Start in beide Hälften vorwerfen lassen.


“Wir hatten zwei Schwächeperioden in den ersten 15 Minuten der ersten und in den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte”, bedauerte Sturm-Coach Franco Foda, der zum zweiten Mal seit seiner Rückkehr nach Graz als Verlierer vom Platz gehen musste. In diese Phasen fielen auch die beiden Salzburger Treffer durch Massimo Bruno (8.) und Jonatan Soriano (52./17. Saisontor). “Am Beginn waren wir zu ängstlich und haben die erste Viertelstunde verschlafen. Zu Beginn der zweiten Hälfte war es ähnlich, wir haben unnötige Tore bekommen”, ärgerte sich Verteidiger Lukas Spendlhofer.

Foda sah es ähnlich. “Wir waren am Anfang im Spiel gegen den Ball zu passiv, und auch die langen Bälle der Salzburger haben wir nicht gut verteidigt”, beschrieb der Deutsche jene Abschnitte, in denen die nach der Länderspielpause wieder frischen “Bullen” fast nach Belieben schalteten und walteten – und den Steirern nach zwei Partien ohne Gegentor wieder “einschenkten”. Ansonsten hatte der Deutsche aber durchaus Lob für seine Kicker parat: “Bis auf diese 25 Minuten kann ich meiner Mannschaft nichts vorwerfen.”

In der Tat kamen die Hausherren in beiden Hälften auch zu Chancen, scheiterten aber meist an Salzburgs Goalie Peter Gulacsi. Der Anschlusstreffer von Goalgetter Marco Djuricin (9. Saisontor) in der 80. Minute sorgte zwar noch für eine finale Drangphase der Gastgeber und einen wankenden Meister, änderte letztlich aber nichts am Endstand, der für Salzburg auch eine gelungene Generalprobe für das Europa-League-Spiel bei Celtic Glasgow (Donnerstag) bedeutete.

“Das war ein harter Brocken”, ächzte danach Salzburgs Mittelfeld-Abräumer Stefan Ilsanker. Das knappe Resultat habe man sich freilich selbst zuzuschreiben. “Da sparen wir uns teilweise ein paar Meter, sind nicht mehr so aggressiv und nehmen die Sache schon zu leicht. Dann tut uns jede Mannschaft weh”, kritisierte der ÖFB-Teamkicker. Sein Kollege Kevin Kampl brachte es auf den Punkt. “Wir hätten den Sack viel früher zumachen müssen und mit unseren Chancen schon in der ersten Hälfte nachlegen müssen”, meinte der Kreativmotor.

Auch Trainer Adi Hütter führte die vergebenen Chancen an, machte aber auch dem Gegner ein Kompliment. “Es war ein sehr, sehr gutes Bundesligaspiel von zwei Mannschaften, die über 90 Minuten nach vorne gespielt haben. Eine sehr gute Sturm-Mannschaft hat uns alles abverlangt”, betonte der Vorarlberger.

Kampl richtete den Blick bereits nach vorne. Am Donnerstag (21.05 Uhr) treten die schon fix für das Sechzehntelfinale qualifizierten Salzburger bei Celtic Glasgow an. Mit einem Sieg ist man vorzeitig auch Gruppensieger. Kampl: “Wir wollen uns in Glasgow den Gruppensieg holen. Das war heute eine gute Probe. Wenn das Stadion dort ausverkauft ist, ist richtig Alarm los. Das ist für jeden von uns ein großes Highlight.”

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