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Lange Wartezeiten: LKH Feldkirch kündigt Maßnahmenpaket an

KHBG-Geschäftsführer Till Hornung, Primar Stefan Mennel, Landerrat Christian Bernhard, und die Augenärzte Alexander Reis und Martin (v. links) am Donnerstag bei der Präsentation des Maßnahmenpakets.
KHBG-Geschäftsführer Till Hornung, Primar Stefan Mennel, Landerrat Christian Bernhard, und die Augenärzte Alexander Reis und Martin (v. links) am Donnerstag bei der Präsentation des Maßnahmenpakets. ©KHBG
Feldkirch - Bis zu einem Jahr wartet man in der Augenabteilung des LKH Feldkirch auf eine Operation. Mit einem ehrgeizigen Aktionsplan will die Krankenhausbetriebsgesellschaft die Wartezeit nun auf nur vier Monate drücken. Kosten: 2,4 Millionen Euro.
Lange Wartezeiten am LKH Feldkirch
Geschäftsführer Till Hornung im Interview
Primar Stefan Mennel zum Aktionsplan
Verantwortlich für die langen Wartelisten sei der demografische Wandel, der zu einer größeren Anzahl von Katarakt (Grauer Star)-Operationen und Eingriffen zur Behebung der “feuchten Makula-Degeneration” geführt habe, erläutert Gesundheitslandesrat Christian Bernhard am Donnerstagvormittag auf einer Pressekonferenz aus. Zwar habe man schon vor Jahren Maßnahmen gesetzt, dem gegenzuwirken. Mit dem “Aktionsplan Augenheilkunde” will man das Problem langer Wartezeiten aber endgültig in den Griff bekommen.

Neuer OP-Saal und mehr Ärzte

Was unter diesem Maßnahmenpaket genau zu verstehen ist, erklärt Till Hornung, seines Zeichens Geschäftsführer der Krankenhausbetriebgesellschaft. Der Ausbau der Räumlichkeiten am LKH Feldkirch ist ein Kernpunkt in dem langen Katalog: So wird ein dritter Operationssaal ebenso gebaut wie ein IVOM-Eingriffraum zur Behandlung der Makula-Degeneration. Eine Terminambulanz soll die Ärzte noch stärker entlasten. Noch heuer wird der Personalstand auf 12 Arztposten erhöht werden, nächstes werden 14 angestrebt. Die Kosten dafür belaufen sich auf insgesamt 2,4 Millionen Euro. „Mit diesem riesigen Entwicklungsschritt der Augenheilkunde am Landeskrankenhaus Feldkirch antworten wir sehr effektiv auf die erhöhte Nachfrage,” so Primar Stefan Mennel, Leiter der Augenheilkunde am LKH Feldkirch.

Kooperationen ausbauen

Auch die Kooperation mit den niedergelassenen Augenärzten in Vorarlberg wird erheblich ausgebaut – ebenso wie die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Konkret heißt das, dass 250 Patienten auf der Katarkt-Warteliste an die Reis Augenklinik in Liechtenstein überwiesen werden – ohne Mehrkosten für die Betroffenen. Niedergelassene Augenarzt-Praxen werden zukünftig Voruntersuchungen bei Katarakt durchführen und auch die Behandlung der feuchten Makula-Degeneration. Ein entsprechendes Pilotprojekt befindet sich bereits auf Schiene.(MST)

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