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Kurzer Arbeitstag für Kerber zum US-Open-Auftakt

Kerber profitierte von Aufgabe der Gegnerin
Kerber profitierte von Aufgabe der Gegnerin
Nur 33 Minuten ist die Olympia-Finalistin Angelique Kerber am Auftakttag der mit 46,3 Mio. Dollar dotierten US Open auf dem Platz gestanden. Danach war die als Nummer 2 gesetzte Deutsche, die gute Chancen hat, nach dem Turnier zur neuen Nummer eins der Tennis-Damen zu werden, weiter. Beim Stand von 6:0,1:0 profitierte Kerber am Montag von der Aufgabe der Slowenin Polona Hercog.


“So würde ich mein Match nie gerne beenden, aber ich habe im ersten Satz wirklich gut gespielt und das werde ich von diesem Match mitnehmen”, meinte Kerber. Die Australian-Open-Siegerin trifft nun auf Mirjana Lucic-Baroni (CRO). Wieder und wieder wird sie auf die Möglichkeit, nach den US Open Langzeit-Leaderin Serena Williams auf dem Tennis-Thron ablösen zu können, befragt. “Sicher ist das ein Ziel von jedem, eines Tages Nummer eins zu sein. Aber ich setze mich deshalb nicht zu sehr unter Druck, weil ich weiß, dass ich unter Druck nicht mein Tennis spielen kann.”

Bereits zuvor hatte sich auch Vorjahresfinalistin Roberta Vinci (ITA-7) gegen die Deutsche Anna-Lena Friedsam beim 6:2,6:4 nicht gefährden lassen. Titelverteidigerin Flavia Pennetta, der sie im Endspiel unterlegen war, hatte ja nach ihrem Sensations-Sieg ihre Karriere beendet.

Bei den Herren entledigte sich Superstar Rafael Nadal seiner Erstrunden-Aufgabe recht sicher. Der als Nummer vier gesetzte Spanier besiegte den Usbeken Denis Istomin nach 2:07 Stunden mit 6:1,6:4,6:2. Nadal, der nun auf den Italiener Andreas Seppi trifft, war mit seiner Leistung im Arthur Ashe Stadium zufrieden.

“Das war ein solides Match. Ich hatte nur einen schwierigen Moment im zweiten Satz, da habe ich gut dagegengehalten”, meinte Nadal noch auf dem Platz. Seinem angeschlagenen linken Handgelenk gehe es “immer besser”. “Das Wichtigste ist, dass ich wieder hier in New York bin. Verletzungen sind Teil jeder Karriere, es war schlimm für mich Roland Garros und Wimbledon zu verpassen.”

Nadal war übrigens der erste Spieler überhaupt, der vergangene Woche unter dem neuen, geschlossenen Dach in der größten Tennis-Arena der Welt gespielt hat. “Ich habe es auf Video aufgenommen, den ersten Ball unter dem Dach. Das war ein wichtiger Punkt in der Geschichte des Turniers”, meinte Nadal lachend. “Unglaublich, was das Turnier in den vergangenen Jahren gemacht hat. Das ist großartig für die Spieler, das Fernsehen und die Fans”, bedankte sich der Spanier beim US-Tennisverband (USTA).

Sicher in drei Sätzen weitergekommen ist auch der zuletzt wieder erstarkte Kroate Marin Cilic. Der als Nummer 7 gesetzte Geheimfavorit, der das Masters-1000-Turnier in Cincinnati mit einem Finalsieg über Andy Murray gewonnen hat, setzte sich gegen den Brasilianer Rogerio Dutra Silva 6:4,7:5,6:1 durch. “Das ist mein zweites Zuhause, ich fühle mich hier großartig”, meinte der Weltranglisten-Neunte danach zufrieden. Kein Wunder, dass er sich so wohlfühlt, hat er doch 2014 mit einem tollen Lauf in Flushing Meadows sein bisher einziges Grand-Slam-Turnier gewonnen.

In Gael Monfils kam auch die Nummer 10 des letzten Majors des Jahres gegen Gilles Muller (LUX) in drei Sätzen weiter, hatte allerdings einen Schreckensmoment zu verdauen. Der exzentrische Franzose, der immer wieder mit akrobatischen Einlagen für Staunen sorgt, krachte beim Versuch, einen Ball seines Gegners zu erreichen in eine digitale Zeitanzeige. Zwar zersplitterte die Uhr und stürzte um, Monfils blieb – wie es schien – aber unverletzt.

Kein Glück brachte Richard Gasquet die Setzung als Nummer 13. Der Franzose musste sich unerwartet dem Brite Kyle Edmund glatt mit 2:6,2:6,3:6 beugen.

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