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Kritik nach Ausschreitungen bei Demos gegen Wiener Akademikerball

Bei Demos gegen den Akademikerball ist es zu Ausschreitungen gekommen.
Bei Demos gegen den Akademikerball ist es zu Ausschreitungen gekommen. ©APA
"Eine Schande für Wien" seien die Ausschreitungen bei den Demonstrationen gegen den Akademikerball, so Heinz-Christian Strache. Die Veranstalter der Demos halten die Dimensionen des Polizeieinsatzes für "Wahnsinn". Reaktionen und Kritik nach dem Akademikerball.
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Beim Akademikerball in der Hofburg

Die Zahlen nach dem Akademikerball schwanken sehr stark: Je nachdem, wen man fragt, ist von 400 bis 2.000 Ballgästen und 6.000 bis 8.000 Demonstranten die Rede. 2.000 Polizisten waren im Einsatz, fünf von ihnen wurden verletzt. 17 Demonstranten wurden verletzt, elf Polizeiautos “zerstört”, Auslagen von mehreren Geschäften eingeschlagen und Privatfahrzeuge von Unbeteiligten beschädigt. Es gab 14 Festnahmen und angeblich 39 Anzeigen.

Kritik nach Ausschreitungen in Wien

“Ich bin froh, dass wir in einer Zeit leben, in der es sehr viele Menschen als Provokation und Schande empfinden, wenn eine von Rechtsextremen zur Vernetzung benutzte Ballveranstaltung in den Räumen der Republik stattfindet, aber niemand hat das Recht, diesen Umstand für Randale zu missbrauchen”, heißt es in einer Aussendung von Alexander Pollak (SOS Mitmensch). Fraglich ist jedoch, auf wessen Geheiß die Randalierer gehandelt haben. Beim Neujahrstreffen der FPÖ am Samstag sagte Heinz-Christian Strache dazu, dass “rot-grüne” Politiker zu den Demonstrationen aufgerufen hatten und diese auch unterstützt haben. Die Ausschreitungen seien eine “Schaden für Wien”, so Strache weiter.

Auch die Frage nach der Unabhängigkeit der Kampagne “Unseren Hass könnt ihr haben!” (#nowkr) stellt sich, denn auf Twitter (siehe unten) wurde am Samstag aufgedeckt, dass an der “unabhängigen Plattform” die jungen Grünen beteiligt sind.

Lob für die Wiener Polizei

Anscheinend ist man sich bei der Wiener Polizei nicht ganz sicher, ob die Rechtslage das großräumige Platzverbot und das Vermummungsverbot tatsächlich möglich macht. Im Interview mit VIENNA.AT (siehe Video unten) sagte Polizeisprecher Roman Hahslinger, er gehe davon aus, dass es im Nachhinein eine “gerichtliche Betrachtung” geben könne. Davon ist auszugehen.

Während Demonstranten sich über die “massive Polizeigewalt” beklagten, lobte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner den Einsatz: “Wenn es aber eine Veranstaltung gibt, dann ist es die Aufgabe und Pflicht der Polizei ebenso für die Sicherheit dieser Veranstaltung zu sorgen wie für die Sicherheit etwaiger Demonstrationen dagegen – und das neutral.” Als bedauerlich wertete sie, “dass eine Gruppe gewaltbereiter Chaoten die Mehrheit der friedlichen Demonstranten diskreditieren”.

Video von den Demos

 

Gibt es 2015 einen Akademikerball?

Zu der Frage, ob es 2015 einen Akademikerball – und noch wichtiger: in der Wiener Hofburg – geben wird, hat am Samstag noch niemand Stellung genommen. Aus Sicht der FPÖ handelt es sich um eine “Traditionsveranstaltung”, es ist also davon auszugehen, dass die Partei auch im kommenden Jahr ihren Ball veranstalten will. Vielleicht muss sie dafür einen neuen Veranstaltungsort suchen.

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