Gemeindewohnungen seien inzwischen eine knappe Ressource. Die Wartezeit für ein größeres Objekt beträgt demnach inzwischen bis zu vier Jahre. Mit Ende des Vorjahres waren laut Vassilakou rund 9.000 Menschen vorgemerkt, die wegen Überbelags ihrer alten Wohnungen auf eine neue warten.
Wer von Obdachlosigkeit bedroht sei, bekomme jedoch keine Gemeindewohnung – zumindest nicht mittels normaler Vergabe. Bei dringenden Fällen gebe es die Möglichkeit, über die so genannte Soziale Wohnungsvergabe zu einer Bleibe zu kommen. Hier würden unter anderem die Wiener Notfallswohnungen zugewiesen. Für die Betroffenen sei dies jedoch meist ein Spießrutenlauf, so Vassilakou. Es dauere oft lange, bis es zu einer Zuweisung komme.
Vassilakou forderte, dass Obdachlosigkeit bzw. drohende Obdachlosigkeit als Vormerkgrund für eine Gemeindewohnung explizit verankert wird. Auch solle die Vergabe von Sozialwohnungen beschleunigt werden. Die Grün-Politikerin sprach sich zudem dafür aus, dass die Stadt zur Gänze auf die Einhebung von Eigenmittel bei Neubau-Wohnungen verzichtet.