AA

Kritik an Michael Häupl nach Radio-Interview

Wiens Bürgermeister Michael Häupl wurde nach seinem Radioauftritt scharf kritisiert.
Wiens Bürgermeister Michael Häupl wurde nach seinem Radioauftritt scharf kritisiert. ©APA
Wiens Bürgermeister Michael Häupl gab in einem Radio-Interview am Samstag an, bei der Nationalratswahl fix mit einer Mehrheit für Schwarz-Rot zu rechnen. An Rot-Grün auf Bundesebene glaubt er nicht. Von den Oppositionsparteien hagelte es nach dem Interview Kritik. Häupl leide unter Realitätsverlust, hieß es beispielsweise vom BZÖ.

Der Wiener Bürgermeister und SPÖ-Vorsitzende Michael Häupl rechnet fix mit einer Mehrheit für die derzeitigen Regierungsparteien bei der Nationalratswahl im September. “Ich bin zutiefst überzeugt, dass SPÖ und ÖVP gemeinsam erheblichst über die 50 Prozent kommen”, sagte er am Samstag im Ö1-“Mittagsjournal”. Daher wolle er auch nicht über eine Dreierkoalition mit Grüner Beteiligung spekulieren. Alle anderen Varianten als eine Zweierkoalition würden auch “schwer funktionieren”, glaubt er. “Während Bürgermeister Michael Häupl noch am 1. Mai 2012 Rot-Grün als Vorbild für den Bund bezeichnete, kommen die Grünen heute in seinen Überlegungen nicht einmal mehr im Rahmen einer Dreier-Koalition vor. Offenbar ist die Liebe zu den Grünen stark erkaltet”, ätzte Manfred Juraczka, Landesparteiobmann der ÖVP Wien, nach dem Interview.

Michael Häupl wird Gabi Burgstaller vermissen

Dass so manche Umfrage die beiden Regierungsparteien derzeit nur um die 26 Prozent sieht, ficht den Wiener Stadtchef nicht an. “Wie man mit Umfragen manipuliert, das weiß ich auch”, sagte er. “Dazu bin ich selber lange genug in der Politik.” Die abgewählte Salzburger Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (S) wird Häupl übrigens vermissen – bzw. ihr “Querbürsten” bei verschiedenen Themen, gab er zu Protokoll.

Massive Kritik auch von der FPÖ

Gar nicht gut kam es bei der FPÖ an, dass Häupl trotz steigender Arbeitslosenzahlen sagte: “”Im Prinzip geht es uns ja nicht schlecht.” “Häupl sieht offenbar nur noch sich selbst mit seinem knapp 17.000 Euro-Monatsbezug und die Handvoll Günstlinge in seiner unmittelbaren Umgebung, die teils sogar noch viel mehr verdienen. Von den Sorgen und Nöten der Normalbürger hat er längst keine Ahnung mehr!”, so Parteichef Heinz-Christian Strache in einer Aussendung am Samstag. (APA/ Red.)

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Kritik an Michael Häupl nach Radio-Interview
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen