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Krisenduell Rapid Wien gegen Sturm Graz endete mit 1:1

Das Match Rapid Wien gegen Sturm Graz brachte ein 1:1.
Das Match Rapid Wien gegen Sturm Graz brachte ein 1:1. ©APA/HANS PUNZ
Das Duell zwischen Rapid Wien und Sturm Graz in Hütteldorf brachte keinen Befreiungsschlag. Das Spiel der 23. Runde der Fußball-Bundesliga endete mit einem 1:1.
Fotos vom Match Rapid gegen Sturm

Sturm liegt als Tabellenzweiter vorerst vier Zähler hinter Spitzenreiter Salzburg, Rapid als Dritter deren 13. Den Punkt rettete Rapid erst im Finish durch ein Tor von Boli Bolingoli (88.). Thorsten Röcher hatte Sturm in der ersten Hälfte vor 20.200 Zuschauern in Führung gebracht (20.). Lange hatte es nach dem ersten Sieg für die Grazer unter Neo-Trainer Heiko Vogel ausgesehen. Am Ende wurde es der erste Zähler. Rapid ist mittlerweile fünf Heimspiele sieglos, in den vergangenen acht Bundesliga-Runden gelang nur ein voller Erfolg.Vor dem Spiel wurde des am Freitag verstorbenen Bundesliga-Präsidenten Hans Rinner gedacht. Es gab Applaus von den Rängen. Die 1.500 mitgereisten Sturm-Fans waren in Schwarz gekleidet, vor ihrem Sektor prangte ein Transparent mit “Ruhe in Frieden Hans Rinner” als Schriftzug. Beide Teams traten mit Trauerflor an.

Vogel setzte auf deffensive Ausrichtung

Vogel setzte nach dem Fehlstart ins Frühjahr auf eine sehr defensive Ausrichtung. Sturm agierte in der Abwehr mit einer Fünferkette und überließ Rapid das Spiel. In Abwesenheit der verletzten ÖFB-Teamspieler Stefan Schwab und Louis Schaub konnten die Hütteldorfer daraus aber erneut kaum Kapital schlagen. In der Spieleröffnung passierten zu viele Fehler, die Sturm auch nutzte.

Ein erster Rapid-Schuss von Thomas Murg ging an die Stange (7.). Beim Abstauber stand der als Solospitze vor dem zurückhängenden Joelinton aufgebotene Philipp Schobesberger klar im Abseits. Sturm schaltete mitunter schnell um. Nach schlechtem Pass von Galvao auf Thanos Petsos erkämpfte sich Youngster Sandi Lovric den Ball, Richard Strebinger musste gegen Deni Alar erstmals eingreifen (9.). Danach unterlief dem Rapid-Keeper aber ein schwerer Patzer: Nach einem Fehlpass von Strebinger bediente Fabian Koch per Flanke Röcher. Der spielte mit Alar einen Doppelpass und schloss überlegt ins lange Eck ab.

Rapid erst in der Schlussphase stark

Stefan Hierländer vergab nach einem weiteren Galvao-Fehler sogar die Chance auf das 2:0, sein Anspiel auf Röcher in einer Überzahlsituation war nicht gut gewählt (28.). Schobesberger tauchte nach Zuspiel von Joelinton nur einmal wirklich gefährlich vor Jörg Siebenhandl auf, scheiterte im Eins-gegen-Eins aber am Sturm-Keeper (31.).

Nach Seitenwechsel fiel Rapid lange Zeit noch weniger ein. Auch dass Trainer Goran Djuricin mit Giorgi Kvilitaia einen weiteren Stürmer brachte, änderte daran vorerst wenig. Erst in der Schlussphase kamen die Grün-Weißen auf: Ein Schuss des ebenfalls eingewechselten Tamas Szanto ging an die Latte (82.). Einen Versuch von Joelinton aus der Drehung hielt Siebenhandl noch sicher (86.), dann schlug der mit etwas Glück an den Ball gekommene Bolingoli aber sehenswert von knapp außerhalb des Strafraums zu.

Sturm beendete eine Negativserie

Davor hätte auf der Gegenseite Lovric nach Fehlpass von Maximilian Hofmann beinahe mit einem Kunstschuss aus der eigenen Hälfte für die vorzeitige Entscheidung gesorgt (65.). Im Finish hatte Peter Zulj noch einmal den Matchball auf dem Fuß, scheiterte aber am glänzend reagierenden Strebinger (95.).

Rapid vermied damit zumindest die dritte Niederlage gegen Sturm im vierten Duell im neuen Allianz Stadion. Von den jüngsten sieben Vergleichen mit den Grazern haben sie aber nur einen gewonnen. Einem Heimsieg in der Liga laufen die Hütteldorfer seit Ende Oktober vergeblich nach. Selbst Tabellenplatz drei war am Samstag noch in Gefahr.

Sturm beendete eine Negativserie von drei 0:1-Niederlagen in Folge, die erste davon noch unter Vogels Vorgänger Franco Foda. Titelverteidiger Salzburg könnte den Vorsprung auf seinen ersten Verfolger am Sonntag (16.30 Uhr) mit einem Heimsieg gegen Schlusslicht SKN St. Pölten aber auf sieben Zähler ausbauen. Kommenden Sonntag kommt es in Graz dann zum direkten Duell.

APA/Red.

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