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Kreissägen-Mord: Angeklagte schilderte Angst im Tagebuch

Die Angeklagte im brutalen Münchner Kreissägen-Mordprozess hat große Angst vor ihrem Lebensgefährten als Tatmotiv angegeben. "Angst um ihr Leben, Angst um das Leben von Familienangehörigen", sagte die polizeiliche Hauptermittlerin am Freitag vor dem Landgericht München. Die Polizistin hat die Tagebücher der Angeklagten ausgewertet.

In einem undatierten Eintrag habe diese in schwer entzifferbarer Schrift die Tat geschildert. Demnach habe sich das Opfer, ihr damaliger Freund, nach einem Streit aufs Bett gelegt und die Angeklagte zum Sex aufgefordert. Nach dem Sex habe sie die Handkreissäge gegen seine Brust gerichtet. “Panik, Ausweglosigkeit, Angst”, las der Richter aus dem Tagebuch vor. “Es schien mir keine Wahl zu bleiben. Ich oder er”, heißt es dort weiter.

Keine objektiven Anhaltspunkte

In einer polizeilichen Vernehmung im Jänner 2016 gab die Angeklagte den Ausführungen der Polizistin zufolge an, ihr Freund habe ihr gedroht, die Person zu töten, bei der sie sich verstecke, wenn sie aus der gemeinsamen Wohnung ausziehe. Die Polizistin gab aber auch zu Protokoll, dass es keine objektiven Anhaltspunkte dafür gebe, dass das Opfer der Angeklagten jemals Gewalt angetan hat.

Beim Sexspiel ermordet

Die heute 32 Jahre alte Pädagogik-Studentin hat gestanden, ihren damaligen Lebensgefährten Ende 2008 beim Sexspiel mit der Kreissäge getötet zu haben. Seine Leiche wurde erst Anfang 2016 gefunden.

(APA/dpa)

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