Die Wiener Wirtschaftskammer hat am Dienstag Kritik an den Plänen für eine neue Leitstelle in Sachen Krankentransporte geübt. Dies sei nur ein weiterer Schritt, um private Unternehmen in ihrer Arbeit zu behindern, sagte Davor Sertic, Obmann der Sparte Transport und Verkehr, in einer Aussendung.
“Es gibt bereits eine gut funktionierende Leitstelle für Krankentransporte. Mit dem Beschluss werden Hunderte Jobs im Bereich der Fahrtendienste auf das Spiel gesetzt”, beklagte der Kammervertreter: “Die Fahrtendienste stehen für eine qualitativ hochwertige Dienstleistung und gewährleisten, dass in ihrer Mobilität eingeschränkte Personen in der Stadt von A nach B gebracht werden.”
Private Fahrtendienstzentrale: Rund 40.000 Fahrten pro Monat
Derzeit würden in der privaten Fahrtendienstzentrale in Wien bis zu 40.000 Fahrten pro Monat vermittelt. Davon werden laut Kammer rund 3.600 Menschen im Rollstuhl, etwa 1.600 in Leihrollstuhl, 7.000 in Tragsesseln und 400 liegend transportiert. Insgesamt seien rund 1.000 Mitarbeitern für die privaten Unternehmen unterwegs, hieß es. Diese Anbieter sollten unbedingt in die Aufbauarbeiten für die neue Leitstelle eingerichtet werden, forderte Sertic.
Für den Aufbau der gemeinsamen Zentrale wurden am Montag im zuständigen Gemeinderatsausschuss 500.000 Euro locker gemacht. Die Transporteinsätze sollen künftig von der Berufsrettung Wien koordiniert werden.
(APA, Red.)