Nußbaumer hatte zu einem Gedankenaustausch mit Vertretern der Oberschwabenklinik und des Kreistages des Landkreises Ravensburg geladen, bei dem über die gemeinsame Weiterentwicklung des Krankenhauspasses gesprochen wurde: „Dr. Sebastian Wolf als der Geschäftsführer Oberschwabenklinik gGmbH sowie der Kreistagsabgeordnete Karl Immler sind bestrebt, dieses neue Kommunikationsmittel möglichst umfassend in ihre klinischen Abläufe zu integrieren. Ein gegenseitiger Erfahrungsaustausch zwischen den Krankenhausbetreibern ist dabei eminent wichtig.“
Krankenhauspass wird seit 2016 erfolgreich eingeführt
Der Krankenhauspass ist ein wertvolles Hilfsmittel speziell für Menschen, die aufgrund von Demenz oder einer Behinderung nicht in der Lage sind, sich bei einem Spitalsaufenthalt dem Betreuungspersonal gegenüber verständlich zu machen. In dem Pass sind in kurzer und prägnanter Form Informationen über die Patientin/den Patienten angeführt, die nützlich für den persönlichen Umgang sind, etwa Angaben zur Kommunikation, zum Verhalten bei Schmerzen oder Angst sowie zu anderen wichtigen Routinen im Tagesablauf – also lauter lebenspraktische Dinge, keine medizinischen Daten. Dadurch wirkt der Krankenhaus Pass als Signal und macht Angestellte im Spital auf die besonderen Bedürfnisse der Inhaberin/des Inhabers aufmerksam.
Die Pilotphase des Krankenhauspasses startete im Jänner 2016 in fünf Vorarlberger Sozialeinrichtungen – Lebenshilfe Vorarlberg, Betreutes Wohnen der Caritas, Hauskrankenpflegeverein Bregenz, Haus der Generationen Götzis und Sozialzentrum Altach – und in sämtlichen Krankenhäusern in Vorarlberg. Die Anwendung des Krankenhaus-Passes wird seit April 2017 landesweit vorangetrieben und von der Connexia professionell begleitet. In den nächsten drei Jahren werden 1.000 Krankenhaus-Pässe ausgegeben, vor allem an Menschen, die in ihrem häuslichen Umfeld gepflegt werden und (noch) nicht durch Einrichtungen unterstützt werden. Die Verteilung erfolgt unbürokratisch über die Gemeinden.
(red)