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Kraftverteilung zwischen den Hinterrädern - das Sportdifferenzial

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Eine interessante Ergänzung zum klassischen Allradantrieb findet sich im selbstsperrenden Mittelfdifferenzial. Diese Technologie ermöglicht eine bessere Kraftverteilung zwischen den Achsen, erweitert wird dieses bei einigen Modellen zusätzlich durch das von Audi entwickelte Sportdiffrenzial, welches die Kräfte sogar auf die Hinterräder aufteilt.


Wie das Sportdifferenzial Ihnen bei der täglichen Fahrt hilft, verrät Ihnen dieser Überblick.

Das Sportdifferenzial im Überblick – technische Grundlagen

Beim Sportdifferenzial handelt es sich um ein Hinterachsgetriebe, der Clou liegt darin, dass das Differenzial um eine weitere Stufe überlagert wurde. Diese Überlagerungsstufe dreht sich rund zehn Prozent schneller als die Antriebsstufe. Zwischen Welle und Überlagerungsstufe kann über eine Lamellenkupplung eine Verbindung hergestellt werden.
Dies sorgt dafür, dass sich eines Ihrer Hinterräder schneller dreht, während dem anderen Rad ein wenig Moment fehlt. Dadurch gleicht das Sportdifferenzial die ungleiche Laufleistung in Kurvenfahrten aus – auf dem inneren Rad liegt weniger Moment, auf dem äußeren etwas mehr. Im extremsten Fall kann nahezu das gesamte Drehmoment auf ein einziges Hinterrad übertragen werden.

Die Kraftverteilung übernehmen Sie am Steuer natürlich nur indirekt. Für die Präzision der Technologie muss das Differenzial in wenigen hundertstel Sekunden umschalten können, das erledigt der Allradler mit Sportdifferenzial ganz automatisch.
Das Steuergerät errechnet die Momentdifferenz durch den Lenk- und Gierwinkel, die Querbeschleunigung und natürlich die Geschwindigkeit.

In der Praxis schneller und sauberer um die Kurve

Was das Sportdifferenzial auszeichnet, ist nahezu unsichtbar. Aber in schnell gefahrenen Kurven ist der Unterschied deutlich spürbar. Hier beugt das Sportdifferenzial dem Untersteuern vor, Anlenken und Beschleunigen in der Kurve werden deutlich einfacher.
Das Sportdifferenzial überträgt hierfür einfach mehr Moment auf das kurvenäußere Rad und Sie haben eine viel präzisere und komfortablere Kontrolle über Ihr Fahrzeug in der Kurve. Dadurch kommt es in vielen Fällen gar nicht zum Unter- oder Übersteuern, weil das Fahrzeug so fest vom äußeren Rad in die Kurve gepresst wird.

Eine wohl durchdachte Ergänzung

Das Sportdifferenzial wurde von Audi gezielt für permanente Allradantriebe entwickelt und soll diesen mehr Fahrdynamik geben. Da die Aufteilung stufenlos erfolgt, gibt es keine harschen Übergänge, sondern das Differenzial agiert so schnell, griffig und sanft wie Sie in die Kurve lenken.
Ob im Schubbetrieb oder unter Last: Das Sportdifferenzial macht Kurvenfahrten dynamischer, agiler und entlastet Sie am Steuer. Und da das Sportdifferenzial immer arbeitet und die optimale Kraftverteilung auf jedem Meter Strecke neu berechnet und anpasst, gewöhnen Sie sich schnell an die ungewohnt flexible Kraftaufteilung.
Das reduziert spürbar die Korrekturen am Lenkrad, macht sich aber auch im Fahrspaß bemerkbar. Und bei schlechten Straßenbedingungen oder steilen Kurven ist es ohnehin eine willkommene Hilfe.

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