Die Kosovo-Troika habe mit dem an Belgrad und Pristina übergebenen Dokument eine neue Initiative gestartet, weil Gefahr bestand, dass die Verhandlungen blockiert werden, sagte Wolfgang Ischinger, EU-Mitglied der Kosovo-Troika, gegenüber Journalisten am Montag. Von den heutigen Gesprächen erwarte er einen Fortschritt.
Es seien jedenfalls schon große Fortschritte erzielt worden, weil man sich aus einer Phase von Parolen in eine Phase substanzieller Gespräche fortbewegt habe. Ischinger glaubt an weitere Fortschritte. Dafür ist aber ein politischer Wille notwendig, betonte er. Die Wahrscheinlichkeit, dass es unter der Leitung der Troika zu einer Lösung kommt, sei jedoch geringer, als jene, dass keine Lösung erzielt werde.
Frustriert sei er nicht, weil weder Belgrad noch Pristina die Verhandlungen bisher blockiert hätten. Er wäre allerdings sehr überrascht, wenn es jetzt mit der neuen Initiative einfacher werden würde. Ohne die Unterstützung der Kontaktgruppe und der internationalen Gemeinschaft könnten Belgrad und Pristina jedenfalls nicht zu einer Lösung kommen.
Den November wolle die Troika noch intensiv für weitere Gespräche nützen. Ischinger wiederholte, dass das Mandat der Troika mit 10. Dezember beendet sein werde.´