„Konnten nicht glauben, dass so etwas tatsächlich passiert“
Ob eine derartige Liste auch in Vorarlberg kursiert will Sebastian Ratz, Bundesobmann der Schülerunion, nicht erklären. Ebenso offen lässt er, ob etwas gegen jene Mitglieder unternommen wird, welche die Liste unerlaubt fortführen. Auch Julian Hammer, der Obmann der Vorarlberger Schülerunion, zog es vor zu schweigen.
Angelina Janner, BS-Landesschulsprecherin und Mitglied der aks – Aktion kritischer Schüler/innen empfindet das Verhalten der Schülerunion als nicht tolerierbar. Die aks stellt derzeit die stärkste Fraktion in der Vorarlberger Landeschülervertretung. Janner selbst gibt an, einmal Gerüchte über besagte Liste gehört zu haben, hat diese jedoch als Unsinn abgetan. Eine Existenz hielt sie damals noch für absurd. Sie verurteilt die Liste jedenfalls aufs Schärfste.
Karten auf den Tisch
„Die Karten gehören auf den Tisch gelegt“, findet Janner. Die BS-Landesschulsprecherin fordert klare Aussagen von Seiten der Schülerunion zu der Thematik. Die offenbar jahrelang gängige Praxis nur als „Dummheit“ zu betiteln würde dem Ausmaß der Causa nicht gerecht werden, findet Janner. Des Weiteren sagt Angelina Janner, dass sie den Rücktritt von Schülern fordern würde, die eine derartige Liste in der AKS führen würden.
Schwierige Zusammenarbeit
Zudem erklärt Janner, dass die Punkteliste die ohnedies schwierige Zusammenarbeit zwischen aks und Schülerunion in der Schülervertretung zusätzlich belaste. Da eine direkte Kommunikation von Seiten der Schülerunion in vielen Fällen verweigert werde, führe solch ein Verhalten zu einer weiteren Spaltung.