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Kombination: Mit neuem Elan in WM-Bewerbe auf Großschanze

Die ÖSV Starter im Einzel des dritten Bewerbes der Kombinierer
Die ÖSV Starter im Einzel des dritten Bewerbes der Kombinierer ©APA
Sensationelles Silber im Einzel durch Mario Stecher, nur Rang fünf nach Führung im Teambewerb. Die WM-Bewerbe der Nordischen Kombinierer von der Normalschanze in Predazzo sind abgehakt, nun geht es am Donnerstag (10:00/15:30 Uhr) und Samstag (10:00/15:00) im Einzel sowie dem nur von zwei Athleten bestrittenen Team-Sprint in die zweite WM-Hälfte.
Kombi-Springen ab 10 Uhr

ÖSV-Cheftrainer Christoph Eugen legte sich schon am Dienstag auf sein Quartett für Donnerstag fest: Neben Bernhard Gruber, Mario Stecher und Willi Denifl kehrt Christoph Bieler in die Mannschaft zurück. “Die Begründung ist wie jene vor dem Einzelbewerb auf der kleinen Schanze: Diese vier Athleten waren im Weltcup auf dem Stockerl, darum sind die jetzt auch berechtigt dabei”, sagte Eugen. Es sei jedenfalls keine Reaktion auf die Leistung von Lukas Klapfer (hatte im Langlauf-Teil in Führung liegend entscheidend an Boden verloren, Anm.) im Teambewerb.

Eugen hat übrigens für den Abschlussbewerb, für den er ja nur noch zwei Leute nominieren kann, eine Tendenz. “Natürlich habe ich mit Mario und Berni Favoriten, die haben in Kuusamo den Sprint gewonnen.” Nach dem Training am Freitag wird definitiv entschieden.

Stecher erwartet sich nichts

Vize-Weltmeister Stecher ist mit Prognosen vorsichtig: “Da erwarte ich mir überhaupt nichts, weil ich habe seit Kuusamo keinen einzigen (Wettkampf-)Sprung auf einer großen Schanze.” In Bezug auf sein vielfach operiertes Knie bedeuten längerer Anlauf und größere Weiten nicht automatisch mehr Belastung, erklärt der 35-jährige Eisenerzer. Der etwas steilere Aufsprung sei sogar ein Vorteil. Nach dem ersten Großschanzen-Training seit langer Zeit ist Stecher schmerzfrei. “Ich kann alles tun, was meinen Sport anbelangt.”

Natürlich sei er für eine Überraschung jederzeit gut, “aber man soll am Boden bleiben und wirklich sagen, ich möchte dabei sein und es genießen.” Der nun auch für den zweiten Einzelbewerb aufgebotene Bieler wollte sich zur Ausbootung im Team, die ihn verärgert hatte, nicht mehr äußern, dafür aber über die Großschanze. “Wenn man sehr gut springt, ist schon einiges möglich”, sagte Bieler, die große Streuung wäre auf dem HS-134-m-Bakken ein Vorteil. Allerdings habe er selbst im Training am Dienstag noch etwas Probleme gehabt.

Gruber will es besser machen

Bieler findet es zwar besser, dass es nun nur noch einen Teambewerb mit vier Athleten gibt. “Aber schade finde ich es, dass man den Team-Sprint nicht so wie im Weltcup für zwei Mannschaften aufmacht. Also ein Team Österreich 1 und 2 ermöglicht”, kritisierte der Tiroler. “Man nimmt da anderen Leuten die Chance, auch um Medaillen mitzukämpfen.” Auch im Weltcup habe es das schon öfters gegeben, dass eine Nation auch zwei Mannschaften auf dem Podium hatte.

Gruber will es nach dem für ihn enttäuschenden 13. Platz im Einzel freilich besser machen. “Schon nach dem Sprung, der zu früh war, war die Medaillenchance dahin”, erinnerte sich Gruber, dem der große Bakken sehr gefällt. “Nur habe ich noch zu kämpfen gehabt, ich weiß, dass ich es besser kann”, erklärte der Gasteiner nach seinem Training. “Läuferisch fühle ich mich ganz okay, aber es ist eine der schwersten Loipen im ganzen Jahr.” Trotzdem zählt der Sotschi-Sieger und Gesamt-Weltcupdritte natürlich zu den Medaillenanwärtern.

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