Entgegen dem sonstigen Usus, Ansuchen des ORF nach Live-Übertragungen von Nationalratsdebatten stattzugeben, wurde dem Sender diesmal die Übertragung der Eurofighter-Debatte verwehrt. Die Entscheidung, dass der ORF seine Kameras bereits nach der Wahl der neuen Nationalratspräsidenten abschalten muss, hat dem Vernehmen nach der scheidende Nationalratspräsident Andreas Khol (V) getroffen.
ORF-Informationsdirektor Gerhard Draxler hielt dazu am Montag in einer Aussendung fest: ORF-Parlamentsübertragungen sind grundsätzlich vom Einverständnis der Präsidiale abhängig. Selbstverständlich habe der Sender bei der Parlamentsdirektion um die Genehmigung für die Übertragung der aktuellen Eurofighterdebatte angesucht. Allerdings konnte über dieses Ansuchen keine Einigkeit in der Präsidialkonferenz hergestellt werden, weshalb dem ORF eine Live-Übertragung dieser Debatte verwehrt wurde, so Draxler.
Nach Informationen der APA konnte sich die Klubobleute in einem Rundlaufbeschluss nicht auf eine Übertragung der Eurofighter-Debatte einigen. ÖVP und BZÖ waren dem Vernehmen nach gegen eine Übertragung. Der scheidende Parlamentspräsident Khol legte daher fest, dass die Debatte rund um die Dringliche Anfrage der SPÖ zum Thema Eurofighter nicht live on air gehen soll.