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Klimt-Bilder: Zilk regt Kredit an

Zilk &copy APA
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Altbürgermeister Helmut Zilk regt in „Offen gesagt“ Kredit mit 100 Jahre Laufzeit an - Staatssekretär Winkler: Auszuschließen, dass Staat kolportierte Preise zahlt.

Mit einem neuen Vorschlag in der Frage der Finanzierung eines Rückkaufs der zu restituierenden Klimt-Bilder wartete Wiens Alt-Bürgermeister Helmut Zilk am Sonntag Abend in der ORF-Sendung „Offen gesagt“ auf: Die österreichischen Banken, Versicherungen und Sparkassen sollten der Republik für den Ankauf einen 100 Jahre laufenden zinsenfreien Kredit einräumen. Nehme man für die beiden Porträts (denn „um die Landschaftsbilder müssten wir uns gar nicht so reißen“) einen Wert von 100 Mio. Euro an, so hätte Österreich dann bloß eine Mio. Euro pro Jahr zurückzuzahlen – „das spürt die Republik gar nicht!“

Der Wiener Anwalt der Bloch-Bauer-Erbin Maria Altmann, Stefan Gulner, wiederholte die prinzipielle Bereitschaft der Erben, die Bilder „zu einem fairen Preis zu verkaufen“. „Auf Wunsch der Republik“ habe man jedoch Stillschweigen über die Verhandlungen vereinbart. Andrea Jungmann, Leiterin der Wiener Dependance des Auktionshauses Sotheby’s wollte sich auf keine Schätzung einlassen, betonte aber die Einzigartigkeit des Porträts „Adele Bloch-Bauer I“, der so genannten „Goldenen Adele“. Ein derartiges Werk von Klimt sei noch nie am Markt gewesen, 2003 sei ein ebenfalls restituiertes Klimt-Bild „Landhaus am Attersee“ um 29,1 Mio. Euro versteigert worden. Dieses Gemälde habe jedoch keine vergleichbare Bedeutung, der Markt habe sich seither auch „sehr stark entwickelt“.

Staatssekretär Hans Winkler betonte in der Sendung: „Es wird sicher nicht in dem Ausmaß wie Preise kolportiert werden, der Staat Geld zur Verfügung stellen – das ist auszuschließen.“ Vorstellbar seien aber Steuererleichterungen für jene, die tatsächlich den Kauf tätigten.

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