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Kleinpartei "Family" umwirbt in Tiroler Wahlkampf Wähler mit Gutscheinen

Andrea Krumschnabel will die Wähler in Tirol von "Family" überzeugen.
Andrea Krumschnabel will die Wähler in Tirol von "Family" überzeugen. ©APA/EXPA/Jakob Gruber
Die Kleinpartei "Family - Die Tiroler Familienpartei" will die Wähler in Tirol von sich überzeugen und verteilt Wahlgeschenke. Listenerste Andrea Krumschnabel sucht den Kontakt zu potenziellen Wählern.
Chancen der Parteien
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Krumschnabel im Porträt

“Wir freuen uns, dass Sie da sind”, ist auf den Kaffeegutscheinen von “Family” zu lesen. Unzählige Male sagt Krumschnabel bei der Gutscheinübergabe “Magst du einen Kaffee”, während Brigitta Klein, Vizebürgermeisterin von Kufstein und Listendritte, die Bücher der Spitzenkandidatin verteilt. Das Buch mit dem Titel “Rückenwind für Kinder” ist bereits seit April 2017 auf dem Markt, verratet Krumschnabel: “Ich habe es damals aus einer Frustration heraus geschrieben”. In diesem Werk lege sie sowohl ihre Positionen als Pädagogin als auch konkrete politische Forderungen dar, meint sie weiters. Das Buch scheint also wie gemacht für den Wahlkampf von “Family” zu sein, obwohl es nicht für diesen verfasst wurde.

“Family” verteilt Bücher an potenzielle Wähler in Tirol

Die Reaktionen auf die überraschenden Buchübergaben von Klein und Krumschnabel sind überwiegend positiv. “Was ist das für ein Buch”, hören die beiden als Kommentar nur äußerst selten. Selbst bei solchen Reaktionen reagiert Klein aber gelassen und meint, es sei eine “Lektüre für den Abend”, die “leicht zu lesen” sei. Etwas konkreter wird dann die Verfasserin des Werkes selbst. “In dem Buch steht, wo man ansetzen muss, damit es den Kindern gut geht”, sagt sie den Beschenkten. Eifrig ist sie darum bemüht, auch dem Letzten der nicht sonderlich zahlreichen Besucher des Einkaufszentrums ein Buch zu überreichen. “Da drüben sind noch zwei, die kein Buch bekommen haben”, meint sie und die Wahlhelfer rücken aus.

Kinder bekommen von “Family”-Partei Luftballons

Zielgruppengerecht bedenkt man Kinder nicht mit Büchern, sondern mit lilafarbenen Luftballons. Auch daraus entwickeln sich immer wieder Gespräche mit Eltern, die durchaus auch bereit sind, ihre Lebens- und Leidensgeschichten zu erzählen. “Ich bin Alleinerzieher”, verrät ein Mann beispielsweise der Listenzweiten Manuela Tanzer. Ganz im Stil der Listenersten, die im Wahlkampf oft, wie sie selbst meint, das Einzelgespräch gesucht hat, bietet ihm Tanzer auch prompt an, dass er sie nur anrufen müsse, wenn er Hilfe brauche.

Team von Tirols “Family” ist motiviert

Das Team geht motiviert zu Werk. Vor allem den Erfolg der “Parteifreien” in Kufstein nennt Krumschnabel als Vorbild. In die hohen Erwartungshaltungen hinein mischt sich aber auch ein bisschen Zweifel. “Die Frage ist halt, ob wir bekannt genug werden”, meint Krumschnabel auf den möglichen Landtagseinzug hin befragt. Vor allem Frauen im ländlichen Raum lägen ihr im Wahlkampf und nach einem möglichen Einzug in den Landtag am Herzen. “Hier haben wir immer noch die gleichen Probleme wie vor 30 Jahren”, sagt Krumschnabel. Auch Forderungen zu einer verbesserten Kinderbetreuung und einer optimierten Vereinbarkeit von Familie und Beruf bekräftigt sie.

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APA/Red.

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