Am Mittwochmittag wurden alle Schüler eines Appenzeller Gymnasiums über einen Fall von Kinderpornografie informiert. Wie “fm1today” unter Berufung auf “Watson” berichtet, fand die Polizei bei einer Hausdurchsuchung in Appenzell auf einem Handy kinderpornografisches Material. Das Handy gehört einem minderjährigen Schüler des Gymnasiums.
Video wurde auf Social Media verbreitet
Der entscheidende Hinweis des FBI sei zuerst an die Bundeskriminalpolizei gelangt und dann an die Kantonspolizei weitergeleitet worden. Beim Hinweis handele es sich um einen Verweis auf den Social-Media-Account eines Minderjährigen, erklärt ein Gerichtspräsident.
Der Kinderporno sei in den sozialen Medien verbreitet worden. Da verschiedene staatliche Organisationen verbotene Inhalte scannen, sei das “National Center for Missing & Exploited Childern” auf das Video gestossen und habe das FBI informiert.
Zeit, Videos zu löschen
Der Prorektor des Gymnasiums bestätigte, dass die Schüler am Mittwochmittag über den Fall informiert worden seien. Man habe sie aufgeklärt, dass das Material gefunden wurde. Der beschuldigte Schüler, lud das Material auf dem Schulhausgelände in Netz. Die Schüler wurden darüber aufgeklärt, dass der Besitz von kinderpornografischem Material strafbar sei. Sie bekamen Zeit, andere illegale Inhalte auf ihren Geräten zu löschen.
Das Bezirksgericht hätte eigentlich die Möglichkeit, weitere Handys einzuziehen. Darauf werde aber vorerst verzichtet. “Gewissen Kindern und Jugendlichen war, zumindest bis heute, nicht unbedingt klar, dass es sich beim Besitz von kinderpornografischen Dateien um ein schweres Delikt handelt.”
Schüler beim FBI registriert
Was mit dem Schüler passiert, bei dem der Kinderporno gefunden wurde, ist noch nicht abschliessend geklärt. Es gilt die Unschuldsvermutung. Es drohen aber Kosten von mehreren hundert Franken für das Strafverfahren, das Vernichten des Handys sowie eine Strafe in Form einer Arbeitsleistung. Ausserdem werde er vom FBI registriert, was eine Einreise nach Amerika erschweren kann.
(red)