Nach dem für zwei kleine Kinder tödlichen endenden Brand in einem Wohnhaus in Gänserndorf haben die Ermittler die Arbeit an der Unglücksstelle am Donnerstagabend abgeschlossen. Das verheerende Feuer nahm im Kinderzimmer – vermutlich durch Zündeln – seinen Ausgang. Es wurde kein Fremdverschulden festgestellt.
Die zu diesem Zeitpunkt unbeaufsichtigten Kleinen, ein dreijähriger Bub und seine eineinhalb Jahre ältere Schwester, wurden leblos hinter der versperrten Eingangstür gefunden. Wiederbelebungsmaßnahmen blieben erfolglos.
Wie Erich Rosenbaum vom Landeskriminalamt (LKA) NÖ am Abend zur APA sagte, machten die Mutter und die Großmutter der Kinder, die mit einem Schock ins Krankenhaus gebracht wurden, noch am Unglücksort übereinstimmende Angaben zum Hergang. Demnach hatte die allein erziehende 33-Jährige die Kinder in der Obhut der Großmutter gelassen, als sie am Morgen zur Arbeit ging. Die Großmutter musste dann allerdings um 11.30 Uhr selbst zur Arbeit – um 12.00 Uhr hätte die Kindesmutter heimkommen sollen. In dieser kurzen Zeitspanne kam es jedoch zur Tragödie.
Ob die Frauen schon morgen, Freitag, ausführlich befragt können, hänge von der Entscheidung der Ärzte ab, sagte der Ermittler. Weiters soll noch der Besitzer des gemieteten Hauses befragt werden. Eine Prüfung hinsichtlich der Aufsichtspflicht sei Sache der Staatsanwaltschaft.
Der – wie seine Ex-Frau – aus Serbien stammende Kindesvater wurde von der Polizei über das tragische Geschehen informiert. Er hatte seine Kinder seit einem halben Jahr nicht gesehen und daher auch keinerlei Informationen über den heutigen Tagesablauf, gab aber über die Familienverhältnisse Auskunft.