Eine Stadt weiß sich zu helfen
So haben sich 5-Liter-Bier-Fässer seit Aschermittwoch in den Wiener Supermärkten als wahre Kassenschlager erwiesen, weil sich gar so viele vorgenommen haben: In der Fastenzeit maximal ein Bier am Tag. Die Wienerstadt ist sich einig, die katholische Kirche muss irren: Fasten kommt von Fast-Food und nicht von “fast nix”. Ein schneller Humpen zwischendurch muss möglich sein. Die Burger to go sind da lediglich Sättigungsbeilage.
Eine Ministerin zeigt, wie es geht
Für Christinnen und Christen des wahren Glaubens bleibt die Fastenzeit natürlich auch weiterhin die Zeit der Buße und des Verzichts. Vierzig Tage wird von Christen katharsisch verzichtet. Die einen verzichten aufs Biertrinken, die anderen aufs Schoki-Essen, die christlich-soziale Innenministerin Johanna Mikl-Leitner verzichtet auf die Aufnahme von Flüchtlingen. Vorbildhaft!
Kein Doktor für die Dicken
In Großbritannien geht man noch einen Schritt weiter. David Cameron, Premierminister des Vereinigten Königreichs, möchte künftig den Dicken die Sozialhilfe streichen. Ein gesellschaftspolitisch äußerst kluger Schachzug. Ohne die ganzen Dicken passen einfach viel mehr Menschen ins Wartezimmer.
Und im Süden
Griechenland wiederum ist hier seiner Zeit deutlich voraus. Nach den Einsparungen der letzten Jahre gibt’s dort einfach keine Dicken mehr. Und weil manche meinen, keine Sozialhilfe für Dicke wäre ungerecht: Stimmt nicht! Zum Ausgleich bekommen dafür künftig in Afrika nur noch die Dicken Entwicklungshilfe. Da – und das müssen jetzt auch die sozialromantischen Kerzerlträger zugeben – haben die Dünnen die letzten Jahrzehnte ohnedies ordentlich abgestaubt.