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Keine Abschaffung des Bundesheeres über die Hintertür

Feierliche Angelobung.
Feierliche Angelobung. ©VOL.AT/Matthias Rauch (Themenbild)
"Das Bundesheer erfüllt unverzichtbare Aufgaben zum Schutz und zur Sicherheit der Vorarlberger Bevölkerung. Das Militärkommando Vorarlberg sowie das Jägerbataillon 23 sind wichtige Teile unserer funktionstüchtigen regionalen Sicherheitsstrukturen und müssen dies auch bleiben. Es kann nicht sein, dass das Bundesheer hinter Kasernenmauern verschwindet und über die Hintertür abgeschafft wird." Das sagte Sicherheitslandesrat Erich Schwärzler bei der Angelobungsfeier des Bundesheeres am Mittwoch, 28. Mai 2014, im Sportzentrum Bürs.

100 Rekruten leisteten im Beisein von Bundesminister Gerald Klug und Landesrat Schwärzler, zahlreicher Fahnenabordnungen des Kameradschaftsbundes und der Ortsvereine sowie ihrer Familienangehörigen den Treueeid auf die Republik Österreich. Musikalisch umrahmt wurden die Feierlichkeiten von der Militärmusik Vorarlberg. Die Jungsoldaten absolvieren gerade ihre allgemeine Basisausbildung beim Jägerbataillon 23 in Bludesch. Anschließend werden sie in Bregenz und Bludesch sowie in Innsbruck als Wache bzw. Funktionssoldaten eingesetzt.

“Schutz-, Hilfs- und Katastrophenaufgaben sind sicherzustellen”

Einmal mehr wies Landesrat Schwärzler auf die Notwendigkeit der bestmöglichen Sicherheit für die Bevölkerung durch regionale Sicherheitsstrukturen hin, zu denen auch das Militärkommando Vorarlberg sowie das Jägerbataillon 23 zählen. Dies entspreche auch dem klaren Ergebnis der Wehrpflicht-Volksbefragung, die in Vorarlberg mit über 66 Prozent die bundesweit höchste Zustimmung erhalten hat.

In Vorarlberg wurde in den letzten Jahren wiederholt die Erfahrung gemacht, wie wichtig der Einsatz des Bundesheeres insbesondere im Katastrophenschutz und bei sicherheitspolizeilichen Assistenzleistungen ist. “Dabei haben unsere Rekruten immer wieder bewiesen, dass die Bürgerinnen und Bürger auf sie zählen können. Gerade für die Menschen in den Bergregionen ist es wichtig, dass die Sicherheitseinrichtungen funktionieren und ausreichend Hilfs- und Rettungskräfte verfügbar sind, denn schnelle Hilfe ist doppelte Hilfe”, stellte Landesrat Schwärzler klar. Aus Landessicht gebe es daher einige klare Forderungen an den zuständigen Bundesminister:

– Erhaltung des Militärkommandos Vorarlberg

– Bereitstellung der für die Ausbildung in Vorarlberg notwendigen Infrastruktur, Gerätschaften, Fahrzeuge und Ausrüstung

– In Katastrophensituationen Bereitstellung eines Heeres-Hubschraubers

– Erhaltung der Militärmusik Vorarlberg und keine Angelobung hinter Kasernenmauern

Gute Ausbildung und hohe Motivation der Rekruten

Es sei nicht selbstverständlich, dass junge Menschen bereit sind, sich für den Schutz der Bevölkerung und die Hilfeleistung in Katastrophenfällen zur Verfügung zu stellen, und daher umso wichtiger, dass sie entsprechend ihren Fähigkeiten gut ausgebildet und hoch motiviert innerhalb weniger Stunden in den betroffenen Gebieten im Land zum Einsatz kommen können, betonte Landesrat Schwärzler. Das eindrucksvolle Ergebnis der Wehrpflicht-Volksbefragung gebe den klaren Auftrag, den Wehrdienst angemessen zu reformieren und zu verbessern. Die geforderte Attraktivierung des Grundwehrdienstes hänge jedoch nicht nur von einer guten Infrastruktur und Ausrüstung der Soldaten ab, sondern wesentlich auch von der Verfügbarkeit und Qualität des Ausbildungspersonals. “Ich danke Militärkommandant Brigadier Ernst Konzett mit seinen Offizieren, Unteroffizieren und Chargen sowie den Ausbildungsverantwortlichen für ihren engagierten Einsatz, trotz angekündigter Einsparungsmaßnahmen die ihnen anvertrauten Rekruten bestmöglich auf ihre gesellschaftlich wichtigen Sicherheitsaufgaben vorzubereiten und deren Kameradschaft aktiv zu fördern”, so Landesrat Schwärzler.

(VLK)

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