Das Match bot den 16.800 Zuschauern Kampf und durch die lange Zeit klar überlegene Heimmannschaft Klasse. Schiedsrichter Manuel Schüttengruber hatte alle Hände voll zu tun und musste insgesamt zehn Gelbe Karten, einmal Gelb-Rot und einmal Rot – gegen Beric nach einer Tätlichkeit (76.) – zücken.
Am Ende war es für Sturm ein gewonnener Punkte, während die nun schon seit 15 Spielen ungeschlagenen Hütteldorfer wie schon zuletzt beim 1:1 gegen die Admira zwei vergebenen Punkten nachtrauerten. In der Tabelle ist Rapid nun vor dem Sonntagsspiel mit fünf Punkten aus vier Spielen unmittelbar vor Sturm Tabellendritter.
Rapid bestimmte das Spiel
Nach einer umkämpften und zerfahrenen Anfangsphase bestimmte Rapid die Partie mit zunehmender Dauer immer klarer. Thanos Petsos erzielte mit einem “Hammer” aus mehr als 30 Metern, der nur wenige Zentimeter neben dem Gehäuse einschlug, schon fast das 1:0 für die Hütteldorfer (20.). Die beste Chance vor der Pause ließ aber Beric aus, der Slowene scheiterte aus elf Metern an Goalie Christian Gratzei (25.).
Nach einer halben Stunde waren dann nur noch zehn Graz-Akteure auf dem Rasen: Sturms Mittelfeldabräumer Daniel Offenbacher sah innerhalb von zwei Minuten wegen wiederholten Foulspiels vollkommen zurecht Gelb-Rot (31.). Dadurch zogen sich die Steirer noch mehr zurück, machten die Räume in der eigenen Hälfte extrem eng.
Führung über Sturm
Trotzdem gelang Rapid bereits kurz nach der Pause die verdiente Führung: Kapitän Hofmann spielte perfekt auf Linksverteidiger Thomas Schrammel, dessen Maßflanke Ex-Sturm-Torjäger Beric per Kopf zum 1:0 verwandelte. Danach verabsäumte es die Barisic-Elf, die Führung auszubauen. Petsos prüfte Gratzei mit einem weiteren Weitschuss (54.), und ein Versuch von Louis Schaub nach Pass von Beric wurde von Michael Madl noch abgeblockt (59.). Und ein Hofmann-Freistoß aus knapp 20 Metern klatschte gegen die Latte (73.).
In Minute 75 entwickelte sich dann nach einem Foul von Hofmann an Stankovic, der mit der Hand gegen den Rapid-Kapitän nachschlug, ein Spielertumult, in dessen Zuge Beric seinen ehemaligen Mitspieler Anel Hadzic vor den Augen von Referee Schüttengruber niederstieß und für diese Tätlichkeit Rot sah (76.).
Kein Siegtor mehr für die Wiener
Wenig später hatte Sturm seine erste Torchance, doch Rapid-Goalie Novota zeichnete sich mit einer Glanzparade gegen “Joker” Marc Andre Schmerböck aus (78.). Vier Minuten später war aber auch er machtlos gegen Djuricin, der dem Schlussmann nach Vorlage des hinten und vorne aufopfernd kämpfenden Michael Madl keine Chance ließ. Im Finish drängte Rapid vehement auf das Siegtor, das aber nicht mehr glückte.
(APA/Red.)