Wir können nicht ein Konzert spielen und so tun, als wenn zwei Stunden die Welt ohne uns weiterläuft. Auch nicht beim Neujahrskonzert, so Hellsberg. Den Betroffenen müsse durch internationale Solidarität Hoffnung gegeben werden. Das ist auch der Grund – und dazu stehe ich -, dass wir dieses Konzert spielen, so Philharmoniker-Vorstand Hellsberg.
Zuvor hatten Bundespräsident Fischer, der Bundeskanzler Schüssel und sein deutscher Amtskollege Schröder, sowie weitere österreichische und deutsche Regierungsmitglieder ihre Teilnahme am Konzert abgesagt. Die dafür gekauften rund 30 Karten werden zu Gunsten von Nachbar in Not im ORF versteigert. Wann genau dies passiert, war zunächst offen.
Das Neujahrskonzert abzusagen oder mit einem gänzlich anderen Programm zu spielen, hält Hellsberg für nicht zielführend: Das ist keine oberflächliche Musik, so Hellsberg zum vorwiegend von Strauß- Werken bestimmten Programm. Diese Musik weiß sehr wohl um die Schattenseiten. Der Donauwalzer sei ein sehr guter Abschluss.
Hellsberg wird sich vor Beginn des zweiten Teiles des Konzertes an die Weltöffentlichkeit wenden und eine Ansprache halten. Danach würden dem Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation WHO, Lee, ein Scheck über eine sicher sechsstellige Summe, überreicht, so Hellsberg. Bereits am Donnerstag haben die Philharmoniker 100.000 Euro aus Karteneinnahmen gespendet.