Die Frage, ob syrische Kriegsflüchtlinge aus Österreich in ihre Heimat zurückkehren müssen, ist ein wichtiges Thema im Wahlkampf. Von syrischer Regierungsseite wurde immer wieder betont, man würde die Flüchtlinge willkommen heißen. Das Stichwort lautet “Nationale Versöhnung”. Nach dem Vorbild Ruandas soll zwischen Bevölkerungsgruppen bzw. politischen Gruppierungen ein Ausgleich gefunden werden.
Nun aber sorgt ein Interview mit Issam Zahreddine, einem der begnadetsten Generäle in der Armee von Bashar al-Assad, für Aufsehen. Zahreddine, der der drusischen Minderheit angehört, hat mit seinen Elitegarden jahrelang vom IS eingekesselt in der ostsyrischen Stadt Deir Ez-Zor ausgeharrt, und sich erbitterte und verlustreiche Gefechte mit der Terrormiliz geliefert. Vor einer Woche wurde der Belagerungsring um die Stadt gesprengt.
In einem Interview lässt Zahreddine nun aufhorchen: Er richtet eine klare Drohung an alle syrischen Flüchtlinge. Nach Informationen von “Spiegel Online” soll er in einem Live-Interview mit dem syrischen Staatsfernsehen gesagt haben: „Kehrt nicht zurück! Selbst wenn der Staat euch vergibt, wir werden niemals vergessen und verzeihen.“ Dann bekräftigt er mit einem Lächeln: “Ein Rat von diesem Bart: Kommt nicht zurück!” Die umstehenden Offiziere lachen hämisch. In den Augen des Generalmajors sind die Flüchtlinge offenbar Verräter, die bestraft werden müssen.