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Katholischer Kirche laufen Gottesdienstbesucher weg

Die katholische Kirche bedauert den "Aderlass" während der Coronapandemie.
Die katholische Kirche bedauert den "Aderlass" während der Coronapandemie. ©APA/BARBARA GINDL (Symbolbild)
Auch nach der Abschaffung der Corona-Maßnahmen, sind die Gottesdienste in katholischen Kirchen weiter schlecht besucht. Die Kirche will die Gottesdienstbesucher nun zurückgewinnen.

"Es hat einen Aderlass gegeben", so der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Salzburgs Erzbischof Franz Lackner, am Freitag in einer Pressekonferenz nach der Herbstvollversammlung der Bischöfe der katholischen Kirche. Dass die Zahl der Gottesdienstbesucher, wie kolportiert, um fast bis zu 40 Prozent zurückgegangen sein könnte, bezweifelte er aber.

Online-Gottesdienste der katholischen Kirche gut angenommen worden

Zwar waren die Religionsgemeinschaften von den gesetzlichen Coronamaßnahmen nicht umfasst, was der Verfassungsgerichtshof (VfGH) jüngst als gleichheitswidrig erkannte. Allerdings schuf man auch in der katholischen Kirche eigene Regeln, die teils sogar noch weiter gingen. Ausgewichen wurde auf Online-Gottesdienste, die laut Lackner "sehr gut angekommen" sind. "Dort sind auch einige geblieben."

Katholische Kirche will Menschen zurückgewinnen

Laut dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz gilt es nun, die physischen Gottesdienstbesucher wieder zurückzugewinnen. Man habe aber auch Menschen durch Austritte verloren, betonte er. Indes betonte die Kirche auch das ungebrochene freiwillige Engagement in einer Erklärung. So seien bei den Wahlen im März 27.000 Frauen und Männer in die Pfarrgemeinderäte entsendet worden. Erhöht habe sich dabei auch der weibliche Anteil auf 56 Prozent.

Synodaler Prozess ist "entscheidenden Schritt vorangekommen"

Auf internationaler Ebene weiter läuft auch der Synodale Prozess. Mit der Veröffentlichung des vatikanischen Arbeitsdokuments für die jetzt bevorstehende Befassung auf kontinentaler Ebene sei man dabei "einen weiteren entscheidenden Schritt vorangekommen", heißt es in einer weiteren Erklärung des Episkopats. Darin begrüßt wird auch die Entscheidung des Papstes zur Verlängerung des Prozesses um ein Jahr und damit zur "noch intensiveren Einübung in Synodalität".

Das Arbeitsdokument bildet die Grundlage für die kontinentale Phase des Synodalen Prozesses - in Europa konkretisiert durch eine Versammlung im Februar in Prag, bei der auch Österreichs Katholische Kirche mit zwei Frauen und zwei Männern vertreten sein wird: neben dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner werden dies die Wiener Pastoraltheologin Regina Polak, die Innsbrucker Hochschul-Rektorin und Theologin Petra Steinmair-Pösel und der Salzburger Theologe Markus Welte sein. Außerdem stellt Österreich zehn noch nicht namentlich bekannte "Online-Delegierte" aus verschiedenen kirchlichen Bereichen.

Katholische Kirche wählte neuen Generalsekretär der Bischofskonferenz

Und auch Personelles wurde bei der Herbstvollversammlung der Bischöfe im Stift Michaelbeuern entschieden: Peter Schipka wurde erneut zum Generalsekretär der Bischofskonferenz gewählt. Er bekleidet seit 2011 dieses Amt.

(APA/Red)

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