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"Karate-WM 2016 ist mein großes Ziel": Daniel Wrabec im Interview

Daniel Wrabec beim Training mit seinem Vater und Trainer Werner.
Daniel Wrabec beim Training mit seinem Vater und Trainer Werner. ©VIENNA.at
Daniel Wrabec zählt wohl zu den erfolgreichsten Karatekämpfern Wiens und konnte sich auch in nationalen und internationalen Bewerben durch Siege und Stockerlplätze auszeichnen. VIENNA.at traf den 19-jähigen Sportler zu einem Interview.
Training mit Daniel Wrabec

Ehrgeizig – mit diesem Wort lässt sich Karate-Kämpfer Daniel Wrabec wohl am besten beschreiben. Tägliches Training – und das nicht nur im eigenen Verein (Shuri-Te Karate Club Wien) mit Vater und Trainer Werner Wrabec – sondern auch im Nationalteam und seit Sommer 2015 auch beim Heeressport stehen auf dem Programm. “Ich könnte am Wochenende frei haben, das möchte ich aber nicht”, ist die knallharte Aussage. Auf die Frage, ob es denn nicht irgendwann langweilig oder körperlich zu viel werden würde, wird nur mit dem Kopf geschüttelt. “Das Training ist sehr individuell, abwechslungsreich und langweilig wird es nie. Auch körperlich gewöhnt man sich daran, außerdem haben wir eine gute Masseurin, die sich um kleinere Wehwehchen kümmern kann”, schmunzelt Daniel.

Karateka Daniel Wrabec auf der Erfolgsspur

Seit 2005 ist Daniel Wrabec als aktiver Sportler erfolgreich und die Titel und Medaillen in diversen Wettkämpfen Reihen sich aneinander. Zu den größten Erfolgen zählen ein 3. Platz bei der 41. Wado Kai Europameisterschaft, ein 2. Platz im 27. Coupe de Kayl in Luxemburg, ein 2. und 3. Platz bei der Wado Kai-EM im Team und Einzel und der 2. Platz beim 8. World Youth Cup in Kroatien im Jahr 2015. Dahinter reihen sich zahlreiche Stockerl-Plätze bei Landesmeisterschaften, Staatsmeisterschaften und in Teambewerben des Nationalteams, wie den österreichischen Nachwuchsmeisterschaften.

Hartes Training zum Erfolg

Doch das aufgehende Rezept für die Erfolge sei nicht nur der Ehrgeiz, sondern vor allem der Spaß am Sport, wie Vater und Trainer Werner Wrabec im Interview erklärt. “Daniel hat Spaß an der Sache, pusht sich selbst bis ans Limit und ist dadurch sehr erfolgreich. Es gibt kaum einen Tag, an dem er nicht trainiert und danach erschöpft ins Bett fällt. Doch als Trainer bin ich nicht da, um ihn zu brechen, sondern um ihn zu motivieren.” Privates und Sportliches müsse natürlich auch strikt getrennt werden: “Karate bleibt in der Halle und zu Hause sind wir Vater und Sohn. Anders würde es nicht funktionieren.” Auch bei unserem Besuch in der Trainingshalle in Wien-Favoriten, wo im Sommer trainiert wird, wirkt die Familie entspannt und gut gelaunt.

Das Training, das nicht nur aus bloßen Kampfübungen besteht, sondern auch Koordination, Kraft und Ausdauer verbessern soll, wird bei jeder Einheit anders gestaltet. Auch auf jeden Gegner stellt man sich neu ein: “Kein Kampf ist wie der andere. Die Taktik ist sehr wichtig. Wenn man immer die gleiche Abfolge von Angriffen ausübt, wird man relativ schnell durchschaut. Man muss sich also jedes Mal etwas Neues einfallen lassen, um zu siegen”, erklärt Daniel. Hier setzt man, wie auch in anderen Sportarten, vor allem auf Videoanalysen. Auch verschiedene Trainingspartner seien wichtig: “Es geht nicht nur um Gewicht und Größe, sondern auch um die Erfahrung des Gegners. ‘Nonames’ sind manchmal besonders schwierig zu besiegen, da unerfahrene Karatekas unberechenbar agieren”.

Karate-Weltmeisterschaft in Linz 2016

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Das große Ziel in den kommenden Monaten wird die erfolgreiche Vorbereitung auf die Heim-Karate-WM in Linz sein. Von 25. Oktober bis 30. Oktober 2016 werden die 23. Karate-Weltmeisterschaften ausgetragen, wobei 2.000 Sportler aus 135 Nationen in der Tips-Arena erwartet werden. “Die Teilnahme und ein Platz auf dem Stockerl ist der große Traum, ein Sieg wäre natürlich unbeschreiblich. Zudem ist es eine gute Gelegenheit sich international einen Namen zu machen”, schwärmt Daniel Wrabec abschließend.

Shuri Te Karate Club Wien

Im Jänner 2009 wurde der Karateverein Shuri Te Karate Club Wien von Werner Wrabec und seiner Frau gegründet. Seit dem werden hier nicht nur Fortgeschrittene Sportler, sondern auch Kinder und Jugendliche betreut. Ab dem 6. Lebensjahr können Interessierte erste Trainings absolvieren und in diesem Jahr soll es auch einen Kurs für Senioren geben. Wobei man sich hier nicht auf ein Mindestalter bezieht, sondern Erwachsenen ein lockeres sportliches Zusammenkommen bieten möchte, das nicht von Leistungsdruck und Wettkämpfen getrieben wird. Ab September starten dann die neuen Kurse in der Oswaldgasse in Wien-Meidling.

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