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Kanada verteidigte Eishockey-WM-Titel

Es war ein umkämpftes Finale
Es war ein umkämpftes Finale
Eishockey-Olympiasieger Kanada hat am Sonntag im WM-Endspiel von Moskau mit einem 2:0 (1:0,0:0,1:0) gegen die zuvor ungeschlagen gewesenen Finnen den Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigt. Damit krönten sich die Kanadier zum 26. Mal zum Welt-Champion. Für Finnland, das in der Vorrunde noch 4:0 gegen Kanada gewonnen hatte, war es im zehnten WM-Spiel die erste Niederlage.


Der erst 19-jährige Connor McDavid (12. Minute) von den Edmonton Oilers schoss die defensiv überragenden Kanadier im ersten Drittel in Front. Danach kontrollierten die Kanadier das Spiel, von den Finnen um ihre 18-jährigen Super-Talente Patrik Laine und Sebastian Aho kam nach vorne zu wenig. Zudem fehlte es dem Team diesmal an der nötigen Effizienz.

In der 39. Minute etwa vergab Jarno Koskiranta im Powerplay eine Topchance zum Ausgleich. In der 16. Minute war Tampere-Stürmer Laine, der als jüngster Teilnehmer zum wertvollsten Spieler des WM-Turniers gewählt wurde, alleine vor dem kanadischen Keeper Cam Talbot gescheitert. Der Torhüter der Edmonton Oilers feierte den vierten Shut-out bei den Titelkämpfen.

In der Schlusssekunde traf Matt Duchene ins leere Tor noch zum 2:0. Dass der Erfolg letztlich verdient war, belegt das Schussverhältnis von 33:16, das klar für die Kanadier sprach.

Anaheims Corey Perry gehört nach dem Triumph nun dem “Triple Gold Club” an. Er ist der 27. Spieler, der sich Olympiasieger, Weltmeister und Stanley-Cup-Champion nennen darf. Für Finnland ging nach 1994 und 2007 auch das dritte WM-Finale gegen Kanada verloren. Es bleibt bei den bisherigen zwei WM-Titeln von 1995 und 2011.

Überhaupt ist die Bilanz der Finnen in WM-Endspielen desaströs. Seit der Einführung der K.o-Phase im Jahr 1992 standen sie zum zehnten Mal im Finale und verließen das Eis zum achten Mal als Verlierer. Deshalb verpasste es Finnland, als erste Nation im gleichen Jahr die Titel bei der U18, der U20 und den “Großen” zu holen.

Gastgeber Russland sicherte sich nach der 1:3-Niederlage im Halbfinal gegen Finnland am Samstag immerhin die Bronzemedaille. Das Team von Oleg Snarok bezwang die USA im Spiel um Rang drei gleich mit 7:2. Allerdings machten es die US-Amerikaner den Einheimischen auch sehr einfach, indem sie deren starke Individualisten weitgehend gewähren ließen.

Die Russen nutzten den Raum, um sich den Frust von der Seele zu schießen. Sergej Mosjakin zeichnete sich als Doppeltorschütze aus und verbuchte zudem einen Assist. Auch Artemi Panarin (1/2) und Pawel Datsjuk (0/3) erzielten drei Skorerpunkte. Beide Treffer der Amerikaner schoss Frank Vatrano.

Die Russen gewannen inklusive der Sowjetunion zum 45. Mal eine WM-Medaille, zum dritten Mal in Serie nach Gold 2014 und Silber vor einem Jahr. Die Bilanz der Osteuropäer in den Spielen um Platz drei steht nun bei 3:3 Siegen.

Im All-Star-Team der WM stehen mit Laine, Mikko Koskinen (Tor) und Mikael Granlund (Sturm) drei Finnen. Weltmeister Kanada ist dagegen nur durch Abwehrspieler Michael Matheson vertreten. Bronze-Medaillengewinner Russland stellt Abwehrspieler Nikita Sajzew und Stürmer Wadim Schipatschow, der auch WM-Top-Scorer wurde.

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