In der neunten Minute der Overtime avancierte Marie-Philip Poulin mit ihrem zweiten Treffer zur Matchwinnerin, nachdem sie nach Brianne Jenners Anschlusstor (57.) schon in der Schlussminute der regulären Spielzeit den 2:2-Ausgleich erzielt hatte. Meghan Duggan (32.) und Alex Carpenter (43.) hatten zuvor die Amerikanerinnen in Führung geschossen.
Eishockey-Ikone und Kanadas Fahnenträgerin Hayley Wickenheiser, die nach Silber 1998 ihre vierte Goldmedaille en suite gewann, und ihre Kolleginnen fanden lange kein Mittel, um Jessie Vetter im US-Tor zu überwinden. Selbst eine kurze 5:3-Überzahl im zweiten Drittel überstanden die USA unbeschadet.
Wilde Schlussphase
Den ersten Treffer erzielte Duggan mit einem verdeckten, präzisen Schuss in den Winkel, beim 2:0 verwertete Carpenter ein Zuspiel von Hilary Knight und brachte das US-Team damit ganz nah an den Triumph. In einer wilden Schlussphase kämpften sich die Kanadierinnen aber noch heran und hatten in der Overtime das bessere Ende für sich. Damit müssen die USA weiter seit 1998 auf den zweiten Olympiasieg warten.
Bronze für Schweden
Bronze ging an die Schweizer Eishockey-Frauen. Das Team besiegte Schweden mit 4:3 (0:1,0:1,4:1). Sara Benz (42. Minute), Phoebe Stanz (47.), Jessica Lutz (54.) und Alina Müller per Schuss ins leere Tor (59.) drehten für die Schweizerinnen im “Boschoi”-Dom von Sotschi mit ihren späten Toren die Partie.
Michelle Löwenhielm (15.) und Erica Uden Johansson (39.) hatten Schweden zunächst 2:0 in Führung geschossen, Pernilla Winbergs Anschlusstreffer (60.) reichte nicht mehr. Die Skandinavierinnen verpassten nach Bronze 2002 und Silber 2006 das dritte Edelmetall ihrer Olympia-Historie.