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Kampf den Spielautomaten?

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Der Wiener Bürgermeister Michael Häupl (S) hat am Mittwoch eine Verschärfung der Spielautomaten-Bestimmungen in der Bundeshauptstadt in Aussicht gestellt.

Auch die Vergnügungssteuer pro Gerät – schon derzeit 1.400 Euro pro Monat – könnte steigen, erklärte er in der Fragestunde des Gemeinderats. Anlass war eine für den Nachmittag angesetzte Dringliche Anfrage der FPÖ zu diesem Thema.

Die FPÖ übt bereits seit längerem Kritik am so genannten „kleinen Glücksspiel“ an Münzspielautomaten. Kontrollen würden nicht konsequent durchgeführt, so der Vorwurf. Legal seien Einwürfe von maximal 50 Cent pro Spiel und eine maximale Gewinausschüttung von 20 Euro. Es setze sich aber immer mehr das verbotene „Automatikspiel“ durch, bei dem durch Druck einer Taste mehrere Spiele durchgeführt werden könnten, bis das gesamte eingeworfene Geld verbraucht sei.

Häupl verwies darauf, dass die bestehende Wiener Regelung geschaffen worden sei, um die konzentrierte Szene des Automatenspiels zu zerschlagen. Das Glücksspiel in Gaststätten habe außerdem dafür gesorgt, dass Betriebe wie das Cafe Ritter in Ottakring – einstmals Stammcafe des Fußballtrainers Ernst Happel – überleben konnten.

Für die Sorge der FPÖ um den Kinder- und Jugendschutz zeigte Häupl jedoch Verständnis: „Ich biete Ihnen an, über dieses Glücksspielgesetz neu zu diskutieren.“ Zur Automatengebühr meinte er, diese sei seinerzeit mit Absicht abschreckend hoch angesetzt worden. „Ich würde mir wünschen, diesen Betrag noch zu erhöhen, um auch die prohibitive Kraft zu erhöhen“, so der Bürgermeister.

Auch die Kritik der Grünen, wonach die einzige bestehende Stelle zur Spielsuchtbekämpfung von der Stadt nicht unterstützt werde, nahm Häupl auf: „Sollte es hier eine substanzielle Lücke geben, werden wir sie selbstverständlich schließen.“

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